Alles beim Alten: Guter Start und keine Punkte

Im Lager der Verbands-liga-Handballer des SV Wacker Westeregeln hatte man sich vor dem Gastspiel beim Magdeburger SV 90 nicht viel ausgerechnet, dennoch überwog nach der 23:31 (11:14)-Niederlage die Enttäuschung ob der eigenen Leistung und der vielen vergebenen Chancen.

Magdeburg/Westeregeln l Die Magdeburger, die im Vorjahr noch der Sachsen-Anhalt-Liga zugehörig waren und über eine eingespielte und sehr erfahrene Mannschaft verfügen, staunten am Sonnabend nicht schlecht über den couragierten Start der auf dem letzten Tabellenplatz stehenden Gäste.

Der SV Wacker, traditionell von einer Vielzahl seiner Fans begleitet, zeigte gleich im ersten Angriff sein Potenzial, spielte schnell und am Ende mehrerer Kreuzungen stand ein schön herausgespieltes Tor von Steffen Laschke über linksaußen. Der MSV glich postwendend aus, bevor Westeregeln über Laschke erneut in Führung ging (6.). Danach stockte der Angriff der Gäste und die Lemsdorfer erzielten vier Tore in Folge zum 5:2 (12.). Diesen Lauf versuchte Matthias Zeidler mit seiner Auszeit zu unterbrechen, was schließlich mit dem Anschlusstor von Marcel Chrzan auch gelang.

Doch wer nun hoffte, der SV Wacker würde das Spiel ausgeglichen gestalten, sah sich getäuscht. Zu schwach im Angriff und viel zu oft am sehr starken Magdeburger Torhüter scheiternd, sahen sich die Gäste in der 19. Minute mit 4:10 im Rückstand. Vieles deutete auf ein Debakel hin, doch dem sollte nicht so sein. Mit vier Toren in Folge verkürzte der SV Wacker den Rückstand Tor um Tor auf 8:10 und mit jedem Treffer wurde der Anhang lauter und baute das Team merklich auf. Bis zum Halbzeitstand konnte der Abstand bei einem erträglichen 11:14 gehalten werden.

Auch der Start in die zweite Halbzeit gelang. Lohn war ein 13:15 aus Gästesicht. Mit fortlaufender Dauer vernagelte der MSV-Torhüter allerdings seinen Kasten und brachte die Gäste zur Verzweiflung. "Nach einem wieder mal guten Start brachten uns die vielen vergebenen Würfe und technischen Fehler um ein besseres Ergebnis", analysierte Trainer Matthias Zeidler das Abschneiden seiner Mannschaft. Damit verbleibt Wacker punktlos auf dem letzten Tabellenplatz und muss alles daran setzen, im kommenden Spiel beim Aufsteiger SG Fortschritt Burg die ersten Punkte einzufahren.

MSV 90: Wiesner, Alpeis - Schulz (5/2), Brunsendorf (2), Krüger (5), Galke, Baethge (2), Keiser (2), Schötzig, Rutt (1), Dreibrodt (4), Jahns (7), Piegorsch (3)

SV Wacker Westeregeln: Pierschalla, Ho- wahl, Salm - Deutscher (6/2), Laschke (9/1), Gorges, Feldheim (2), Garbaczok (3), Chrzan (2), Liebscher, Mack (1), Moritz, Thamm, Rothe

Siebenmeter: Wacker 3/3, MSV 3/2; Zeitstrafen: Wacker 2, MSV 5