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Formel 1 Weltmeister ist nach Unfall sauer auf Inder / Auch Auftaktsieger Button geht leer aus Alonso-Triumph beim Regen-Roulette - Vettel auf Platz elf und ohne Punkte

26.03.2012, 03:28

Fernando Alonso hat Ferrari gestern im Regen-Roulette von Malaysia ein märchenhaftes Comeback beschert und ist mit dem fast sensationellen Sieg vor Mexikos Supertalent Sergio Pérez an die WM-Spitze gestürmt.

Kuala Lumpur (SID) lWeltmeister Sebastian Vettel und der bisherige Spitzenreiter Jenson Button blieben am Ende eines verrückten Rennens mit einer 51-minütigen Gewitter-Pause ohne Punkte. Vettel lag bis acht Runden vor Schluss noch auf Platz vier, bis ihm nach einem Kontakt mit dem Hinterbänkler-Hispania von Narain Karthikeyan der linke Hinterreifen platzte und er letztlich auf Platz elf zurückgeworfen wurde.

"Ich dachte, ich wäre schon vorbei. Aber wie im echten Leben gibt es ein paar Gurken, die auf der Strecke fahren. Das ist frustrierend. Ein vierter Platz wäre noch zufriedenstellend gewesen, aber so springt gar nix dabei raus", schimpfte Vettel. Karthikeyan hat nachträglich eine 20-Sekunden-Zeitstrafe kassiert. Der 35 Jahre alte Hispania-Fahrer rutschte damit vom 21. auf den 22. und letzten Platz unter den gewerteten Fahrern ab.

Dass auch Button eine Nullnummer schrieb, war Vettel "wurscht. Man schaut auf sein eigenes Rennen", meinte der Red-Bull-Pilot. Button hatte sich bereits kurz nach dem Neustart des Rennens an zweiter Position liegend ebenfalls am Auto des langsamen Inders Karthikeyan den Frontflügel beschädigt und landete am Ende nur auf Position 14.

Alonso war unterdessen "ein bisschen überrascht über den Sieg", da er sein Auto noch lange nicht auf dem Niveau der Top-Teams sieht. "Unser Ziel war es, so viele Punkte wie möglich mitzunehmen. Jetzt sind es 25 geworden. Besser geht es nicht", sagte der Spanier. Schließlich hatte er auch viel Mühe mit Pérez gehabt. "Ich hatte gedacht, dass sogar der Sieg möglich ist", meinte der freche Sauber-Mann.

Bester Deutscher wurde überraschend Nico Hülkenberg, der in Force-India-Mercedes das zweite Rennen nach seiner Rückkehr auf Rang neun beendete. Rekordweltmeister Michael Schumacher tröstete sich im Mercedes nach einem schwierigen Rennen fast vom Ende des Feldes zumindest mit dem ersten Silberpfeil-WM-Punkt des Jahres. Teamkollege Nico Rosberg wurde 13., Timo Glock landete auf Platz 17.

Alonso behielt mit dem eigentlich noch nicht konkurrenzfähigen Ferrari die Nerven und verteidigte seinen 28. GP-Sieg am Ende abgeklärt gegen den bärenstarken Pérez. Der 22 Jahre alte Mexikaner kletterte in seinem 19. Grand Prix als Zweiter erstmals aufs Podium. Für Sauber war es nach zuvor sechs dritten Plätzen das beste Resultat seiner Formel-1-Geschichte, was Teamgründer Peter Sauber ein paar Tränen in die Augen trieb. "Es war einfach nur schön. Ich glaube, wird dürfen mit dem Podest zufrieden sein", sagte der Schweizer.

Weil das Gewitter immer heftiger wurde, schickte die Rennleitung in der siebten Runde zunächst das Safety-Car auf die Strecke. Zwei Runden später wurde das Rennen vorerst abgebrochen. Nach 51 Minuten nahmen die Piloten das Rennen den Regeln entsprechend zunächst hinter dem Safety-Car wieder auf, nach vier Runden wurde der Grand Prix endgültig freigegeben.