Fußball-Landesklasse 1 SV 90 Parey mit schwacher Hinrunde Aufsteiger kommt in der Realität an
Parey (mak) l Die Erfahrung, dass zwischen der Kreisoberliga und der Landesklasse, Staffel I, eben doch Welten liegen, musste Aufsteiger SV 90 Parey in der Hinrunde auf schmerzhafte Art und Weise machen. Mit fünf mageren Punkten aus den ersten 14 Spielen haben die 90er bereits jetzt neun Punkte Rückstand zum ersten Nichtabstiegsplatz. Der negative Höhepunkt war der Rücktritt des Trainergespanns Siegfried Groth/Michel Tenschert nach dem 10. Spieltag. "Den Aufwand, den wir hätten betreiben müssen, um besser dazustehen, hat der Eine oder Andere nicht betrieben", spricht Interimscoach Rene Bonitz die Probleme offen an.
Erst kürzlich traf sich das Team, um die zurückliegende Hinrunde auszuerwerten. "Da haben wir die Fakten offen auf den Tisch gebracht und uns gut unterhalten. Wir sind aber auch mit einigen Spielern hart ins Gericht gegangen", so Bonitz, der sich vor allem von der fehlenden Einstellung einiger Spieler enttäuscht zeigt: "Die Trainingsbeteiligung ist nicht gut gewesen und auch das Miteinander hat oft nicht gestimmt."
Nach zwei Auftaktpleiten gegen Goldbeck (0:2) und Medizin Uchtspringe (2:7) sammelten die 90er gegen den Kreveser SV ihren ersten Zähler (1:1), doch die Freude währte nicht lange. Denn nur eine Woche später mussten Bonitz und Co. mit der 0:5-Niederlage im Derby gegen Genthin den nächsten Dämpfer hinnehmen.
"Besonders enttäuschend war das Spiel in Arneburg (0:1), wo zahlreiche Spieler aufgrund von Ausreden, was man natürlich nicht beweisen kann, abgesagt haben", so Bonitz. Gegen Eintracht Salzwedel gelang den Pareyern, die bereits 50 Gegentreffer kassierten, der bis dato einzige Dreier (1:0) der Saison. "Wir haben auch versucht klarzumachen, dass wir die fünf Punkte, die wir geholt haben, nur auf der Habenseite haben, weil wir in diesen Spielen als Einheit aufgetreten sind."
Wer in Zukunft dafür sorgen soll, dass das Team seinem Namen wieder gerecht wird, ist noch unklar: "Wir hatten ein, zwei Gespräche, aber ein neuer Trainer steht noch nicht fest", so Bonitz.
Dass den Pareyern in der Rückrunde die positive Trendwende gelingt, darf bezweifelt werden. Wenngleich Bonitz betont: "In der Rückrunde ist auch für uns noch alles möglich."