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Nachwuchs-Handball A-Jugend des HV Staßfurt zu Gast bei Post Magdeburg Bei vier Teams auf Augenhöhe geht eins leer aus

Von Norbert Wulf 04.04.2013, 01:14

Die Playoff-Runde der A-Jugend-Handballer biegt auf die Zielgerade ein. Dabei tritt der HV Rot-Weiss Staßfurt als Zweiter der Sachsen-Anhalt-Liga am Sonntag um 11 Uhr auswärts beim punktgleichen Drittplatzierten Post SV Magdeburg an.

Staßfurt l Das Hinspiel entschied die Mannschaft von Trainer Rainer Koch im regulären Spielbetrieb nur knapp mit 24:23 (8:8) für sich. Vor allem auf die sehr offensive Abwehr der Landeshauptstädter waren die Staßfurter nicht eingestellt. Da es besonders in der ersten Halbzeit am Spiel ohne Ball haperte, wurde es am Ende eine so knappe Angelegenheit. "Dadurch hatten wir das Problem einer sehr hohen Fehlerquote", so der Coach.

Nun hatten Koch und seine Mannschaft drei Wochen Zeit, sich mit diesem Wissen auf die Magdeburger vorzubereiten. Allein der Faktor Zeit aber bedeutet nicht automatisch, dass alle guten Vorsätze eingehalten werden können. Arbeitsbedingt und aufgrund anderer Verpflichtungen lichteten sich die Reihen im Training zusehends. So waren gruppentaktische Einheiten wie im Zusammenspiel nur schwer umsetzbar für den Trainer. "Es war keine optimale Vorbereitung." Zumal Koch wahrlich kein Freund dieser langen Pausen ist.

Trotz der Widrigkeiten will man im Staßfurter Lager diese Partie natürlich erfolgreich bestreiten. So hofft Koch nach einer weiteren Einheit heute Abend darauf, in der noch einmal das Spiel ohne Ball im Fokus steht, dass alle seine Spieler am Sonntag fit zur Verfügung stehen.

Das ist bei weitem nicht automatische Voraussetzung. So sind zum Beispiel vier Akteure im doppelten Einsatz. Marten Wagenführ tritt mit dem SV Anhalt Bernburg II am Sonnabend gegen den HSV 2000 Zerbst an. Zudem sind Sebastian Neumann, Tobias Müller und Keeper Nils Schulze mit dem SVA III gegen Lok Oschersleben im Einsatz.

Wahrlich keine ungewohnte Situation für Trainer und Spieler. Im Gegenteil ist die Doppelbelastung gewollt und soll positive Auswirkungen auf den Erfahrungsschatz haben. "Nur weil die A-Jugend ein wichtiges Spiel hat, sind die Spieler nicht gleich freigestellt", so Koch.

Sowieso betont er gebetsmühlenartig, dass es ihm vordergründig nicht um die Platzierung in der Sachsen-Anhalt-Liga geht, sondern um "die Entwicklung der einzelnen Spieler. Wichtig ist", so Koch, "wie weit sind die Jungs in zwei Jahren". Über mögliche Weiterbeschäftigungen in den Männermannschaften des Vereins sind natürlich schon Denkprozesse in Gang gesetzt worden. Spruchreif sei aber noch nichts.

Nebensächliche Störfeuer jeglicher Art wären mitten in der heißen Phase der Saison auch kontraproduktiv. So zählt nur das Hier und Jetzt, das heisst Post SV Magdeburg. "Wenn wir gewinnen, winkt eine Medaille", vermutet Koch. "Bei einer Niederlage steht die Mannschaft die verbleibenden beiden Spiele unter Druck." Dann müsste sie beim HV Solpke/Mieste und zu Hause gegen den Jessener SV auf jeden Fall gewinnen, um die Chance auf einen Podestplatz zu wahren. Den Kreis der Favoriten beengt Koch auf vier Teams: Jessen, Post SV, Calbe und seine Mannschaft. "Alle vier Teams sind gleichwertig, doch für einen bleibt nur Blech übrig."