Badminton Petra Fricke und Hans-Günther Beelitz bei Norddeutschen Einzelmeisterschaften in Burg Bronze: Lang ersehnter Wunsch wird wahr
Am vergangenen Wochenende wurden in Burg die Norddeutschen Einzelmeister im Badminton ermittelt. Für die Zerbsterin Petra Fricke vom TV "Gut Heil" gab es Bronze im Dameneinzel.
Burg (pfr/sza) l "Es war super", freute sich Petra Fricke vom Zerbster Turnverein. "Ich habe meinen langersehnten dritten Platz im Einzel geschafft."
In der Altersklasse O45 bot sie, obwohl sie durch Grippe geschwächt antrat, im Viertelfinale gegen Bettina Krachudel (Niedersachsen) eine solide und konzentrierte Leistung. Sie gab zu keiner Zeit die Spielführung aus der Hand. "Wenn auch zu Beginn des zweites Satzes die langen Aufschläge miserabel waren, hatte ich mich aber schnell gefangen" (Fricke). Am Ende stand ein deutlicher Sieg mit 21:12, 21:17 zu Buche. "Trotzdem wurde ich konditionell sehr gefordert", so die Sportlerin, die noch anfügte: "Die Aufregung und der Respekt, in diesem Turnier mitzuspielen, legte sich nach und nach mit der Spielleistung."
Im Halbfinale ging es gegen die auf Platz zwei gesetzte Katja Biemann (TSV Kremperheide). "Es war das schönste Dameneinzel seit langem. Ich habe mein biologisches Alter kurzzeitig ausgeschaltet", so die in Prödel wohnende. Das Spiel ging über 60 Minuten und war sehr Kräfte raubend auf beiden Seiten, was auch den Zuschauern gefiel.
Im ersten Satz ging es in die Verlängerung und Fricke unterlag mit 22:24. Der zweiter Satz war souverän. "Alles gelang und spielerisch sah alles leicht aus. Doch es ging auch an die Substanz", so Fricke, die sich mit einem 21:13-Sieg belohnte. Am Ende wäre fast die Sensation perfekt gewesen. Jedoch im dritten Satz konnte sie, auch aufgrund ihrer gesundheitlichen Angeschlagenheit, nichts mehr entgegen setzen und verlor klar.
Mit dem dritten Platz im Einzel, der anstrengendsten Disziplin, ging ein langersehnter Wunschtraum in Erfüllung. Damit erfolgte gleichzeitig die Qualifikation zu den Deutschen Meisterschaften im Mai in Berlin.
Im Damen-Doppel in der O40 konnte Fricke mit ihrer Partnerin Annett Scherbel (Piesteritz) im Viertelfinale den starken Spielerinnnen Stock/Stock aus Niedersachsen zwar etliche Bälle entgegen setzen, im ersten Satz sogar 15 Punkte. Sie waren jedoch zu keiner Zeit spielführend und unterlagen mit 15:21 und 10:21, was am Ende Platz fünf bedeutete.
"Wir waren zufrieden mit dem ersten harten Spiel nach der Verletzung von Annett (Achillessehnenriss - d. Red.), wenn sie auch noch nicht mit 100 Prozent spielen konnte. Wir beide haben unsere Form wieder gefunden", so Fricke.
Im Mixed O40 erreichte Fricke mit Andreas Ebert (PSV Aschersleben) einen guten fünften Platz.
Bei den Männern startete mit Hans-Günther Beelitz ein Teamkollege vom Turnverein. Für ihn war es die erste Teilnahme an einer Norddeutschen Meisterschaft. Im Einzel O 55 unterlag er in der ersten Runde dem späteren Sieger Heinz-Dittmar Schmidt (Niedersachsen) mit 16:21 und 15:21. Mit seiner Leistung ordnete er sich im Mittelfeld ein und landete am Ende auf einem beachtlichen fünften Rang.
Er bot spielerisch eine gute Leistung, zeigte teilweise lange, abwechslungsreiche Ballwechsel. Er reizte den späteren Norddeutschen Meister und konterte so gut es ging.
Im Herrendoppel O50 startete Beelitz mit seinem Partner Klaus Günther (Lok Oschersleben) gegen Hänert/Boeckmann (Schleswig Holstein). Im spannenden Drei-Satz-Spiel hatten es beide in der Hand, ins Halbfinale einzuziehen, doch am Ende unterlagen sie mit 19:21, 21:13 und 10:21.
"Im Einzel hatte ich auch etwas Pech, gleich gegen den starken Spieler und späteren Sieger ran zu müssen", so Bee- litz. "Im Doppel haben wir gezeigt, dass wir gut mithalten können."
Die Zerbster zeigten, dass in Zerbst guter Badmintonsport gespielt wird. Sie peilen nun die nächsten überregionalen Ziele an. Wenn auch in diesem Jahr keine Teilnahme bei den deutschen Meisterschaften geplant ist, wird in der nächsten Saison wieder zu hohen Zielen geschaut.
Alle Ergebnisse im Internet unter www.blsa.de.