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Handball,Bundesliga SCM revanchiert sich für Hinrundenniederlage mit 37:27 über Bergischen HC Carstens-Sieben erfüllt "Pflichtaufgabe"

Von Janette Beck 22.03.2012, 03:09

Ohne zu glänzen, aber am Ende souverän hat sich der SC Magdeburg gestern Abend vor 4124 Zuschauern in der GETEC-Arena seiner "Pflichtaufgabe" in der Liga entledigt, den Bergischen HC mit einem 37:27 (18:17)-Sieg bezwungen und gleichzeitig erfolgreich Revanche genommen für die beim Aufsteiger im Hinspiel kassierte 31:40-Demütigung.

Magdeburg l Nichts wollten die abstiegsbdrohten Gäste aus dem Bergischen unversucht lassen, um die Chance, die sie eigentlich gegen die Hausherren nicht hatten, zu nutzen. Schon am Vortag war man angereist, hatte noch zweimal in der GETEC-Arena beim Training versucht "Tor-Witterung" aufzunehmen -alle Mühen und Kosten umsonst. Am Ende stand der BHC ohne Punkte da, denn der SCM, selbst unter Zugzwang weil ihm Tabellennachbar TBV Lemgo dicht auf den Fersen ist, kannte letztendlich keine Grande.

Der Ex-Magdeburger Alexander Oelze musste allerdings auch kein Prophet sein, um bereits vor der Partie zu wissen, was die Stunde geschlagen hat: "So einfach wie beim Hinspiel werden es uns die Magdeburger diesmal mit Sicherheit nicht machen."

Allerdings, so souverän wie sich viele das vorgestellt hatten, agierte der hochmotiviert in die Partie gegangene SCM lange Zeit nicht. Nach einem ausgeglichenen Beginn (6:6/11. Minute) sah es zunächst so aus, als habe der SCM seinen Rhythmus gefunden. Doch der 4:0-Lauf zum 10:6 (18.) sowie ein sich steigernder Gustavsson im Tor hatte unverständlicher Weise nicht den Knoten endgültig zum Platzen gebracht.

Im Angriff wurden die sich bietenden Chancen oftmals vergeben, die Abwehr packte nicht konsequent genug durch. So kam der Bergische HC ins Spiel und zu leichten Toren (12:10/21.).

Auch das nächste kleine Hoch sollte noch nicht von Dauer sein - 15:11 (24.). Bis zum Pausenpfiff war der Vorsprung auf ein Törchen eingeschmolzen.

Die ersten sechs Minuten in der zweiten Hälfte ließen die Hausherren den Gast noch gewähren und zum 21:20 in Unterzahl durch Oelze herankommen.

Doch dann gab sich der SCM einen Ruck, der Spielfaden war gefunden, der Ball lief endlich, und aus einer nun sicher stehenden Deckung heraus gelangen die leichten (Konter)Tore. Der Gast schaffte bis zur 43. Minute kein Tor, die Magdeburger dagegen sieben am Stück - der Bann war gebrochen (28:20).

Dem erneut überragenden Grafenhorst, der beim 33:26 (55.) sein 100. Saisontor erzielte, war auch der glänzende Abschluss vorbehalten: Sein neunter Treffer war der Gnadenstoß für den BHC, damit war die Niederlage sogar noch ein Tor höher ausgefallen, als die des SCM im Hinspiel - das nennt man wohl gelungene Revanche. Einziger Wermutstropfen für den SCM: Natek musste noch während des Spiels wegen einer Beinverletzung ins Krankenhaus eingeliefert werden.

Magdeburg: Eijlers, Gustavsson - Wiegert 1, Doborac 2, Rojewski 5, Landsberg 1, Pajovic 4, Hornke, Natek 2, Grafenhorst 9, Tönnesen 5/5, R. Weber 3, Ph. Weber, Jurecki 5.

Bergischer HC: Stochl, Huhnstock - Vitek, Klev 2, Moen Kleven 2, Nippes 1, Oelze 4/2, Reinarz 2, Böhm 2, Pekeler 6, Karason 7, Prieto Martos, Tepppich 1, Knudsen.

Schiedsrichter: Baumgart (Neuried)/Wild (Offenburg). Zuschauer: 4124. Siebenmeter: SCM 5/5, BHC 3/2. Zeitstrafen: 3/5.