Reiterfest des RFV "von Bredow" Lostau: Kutschenfahrer im Mittelpunkt / Vorsitzende Anika Fehse: "Das ist unser Markenzeichen"
Das Reit- und Fahrturnier in Lostau zog am Wochenende wieder viele Reitsportfreunde in seinen Bann. An zwei Tagen waren knapp 500 Starts in der Dressur, im Springen und im Fahren zu erleben. Zu den Höhepunkten zählten die Geländeprüfung und das Quadrillen-Fahren.
Lostau. Das lange Warten hatte sich für die Zuschauer am Sonntag gelohnt. Passend zum Abschluss des zweitägigen Reiterfestes in Lostau fuhren am Nachmittag 14 Ein- und Zweispänner gleichzeitig auf dem Reitplatz ein und führten eine Quadrille vor. Dabei bewegten sich die Gespanne punktgenau und synchron zur Musik und kreierten damit ein imposantes Gesamtbild. "Das ist eigentlich jedes Jahr unser Höhepunkt. Wir wollen verdeutlichen, dass wir in erster Linie ein Fahrverein sind", sagte die Vorsitzende des gastgebenden RFV "von Bredow" Lostau, Anika Fehse.
Tatsächlich sind in dem Verein lediglich 35 Mitglieder organisiert. Umso erstaunlicher ist, dass dieser Jahr für Jahr ein solch umfangreiches und vielseitiges Programm auf die Beine stellt – und dies nicht nur für Fahrer, wie die zahlreichen Spring- und Dressurprüfungen bewiesen. "Ohne die vielen Helfer wäre dies alles gar nicht möglich. Vor allem der Heimatverein Lostau hat uns stark unterstützt", sagte Fehse. Ob an der Kasse oder beim Kuchenbasar, im Kampfrichterturm oder auf dem Parcours, überall zogen die helfenden Hände an einem Strang.
Und die Teilnehmer dankten es mit guten Leistungen. Vor allem das Geländefahren der Zweispänner am Sonnabendnachmittag verlangte Mensch und Tier bei hochsommerlichen Temperaturen einiges ab. Die Starter mussten einen Zwölf-Kilometer-Kurs in den umliegenden Elbauen bewältigen. "Das konnte schon mal insgesamt eine Stunde dauern", sagte Fehse. Am Ende wartete das gefürchtete Wasserhindernis, das die meisten Fahrer aber mit Bravour bewältigen. Sieger der spektakulären Geländefahrt wurden Ulrich Fehse (Lostau, Klasse E), Dirk Koch (Barleben, Klasse A Pferde) und Stefan Rickel (Apenburg, Ponys Klasse A).
Bei den Dressurwettbewerben kam vor allem der Nachwuchs zum Zuge. In der anspruchsvolleren Klasse A siegte Dagmar Muschert vom RV Loburg. Zum höchstklassigsten Springen zählte die Prüfung der Klasse M* am Sonntag, die sich Lutz Besecke vom Wörmlitzer SV auf Lucas sicherte. Bei den Springprüfungen der Klasse L gewann Steffen Buchheim (RV Ihleburg) zwei Siegerschleifen, beim Zwei-Sterne-A-Springen hatten Guido Pukall aus Möser und Bengt Neumann aus Nedlitz die Nase vorn.
Dennoch dominierten die Kutschenfahrer bei ihren zahlreichen Dressur- und Hinderprüfungen das Geschehen in Lostau. "Das ist eben unser Markenzeichen", sagte Fehse, die sich mit Ablauf und Teilnehmerzahl zufrieden zeigte.