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Basketball USC-Damen unterliegen SV Halle II im Landespokalfinale mit 48:70 (22:41) David bringt Goliath leicht ins Schwitzen

Von Daniel George 26.03.2013, 01:11

Die Basketball-Damen des USC mussten sich dem SV Halle II im Landespokal-Finale mit 48:70 geschlagen geben, boten den zwei Ligen höher spielenden Gästen aber über weite Strecken Paroli.

Altstadt l Traurige Gesichter oder Enttäuschung sah man bei den Gastgeberinnen nirgends, denn diese Veranstaltung war ohne Frage Werbung für den Damen-Basketball in Magdeburg.

"Ich würde mich sehr freuen, wenn wir solche Basketball-Feste öfter auf die Beine stellen könnten", meinte ein sichtlich zufriedener Stefan Willi Hart nach dem Spiel angesichts einer hervorragend gefüllten Sporthalle am Krökentor. Einen solchen Zuschaueransturm hatte es bei den Basketball-Damen des USC Magdeburg schon lange nicht mehr gegeben: 165 Zuschauer fanden am Sonntag den Weg in die traditionsreiche Halle und sahen eine attraktive Finalpartie zwischen zwei jungen und ambitionierten Mannschaften.

Wer eine von Beginn an dominante Vorstellung der zweiten Mannschaft des SV Halle aus der 1. Regionalliga erwartet hatte, wurde enttäuscht. Magdeburg hielt mit, man sah, dass das USC-Team in dieser Oberliga-Saison zusammengewachsen ist. Mit Elli Röhrmann kehrte zudem eine aus vergangenen Jahren bekannte Leistungsträgerin kurzfristig zur Mannschaft zurück und verstärkte die Gastgeberinnen.

Aufbauspielerin Röhrmann, die dreimal von jenseits der Dreipunktelinie traf, war gemeinsam mit Flügelspielerin Alexandra Schlenker beste USC-Punktesammlerin - beide erzielten je 13 Punkte. Nach dem ersten Viertel lag Magdeburg nur mit vier Punkten zurück (11:15). Es lag ein besonderer Duft in der Luft. Es roch nach einer Pokal-Sensation. David ärgerte Goliath.

"Ich bin unglaublich zufrieden mit der Mannschaft und unglaublich stolz auf meine Mädels", so Trainer Hart, der im zweiten Viertel allerdings einen Einbruch seiner Mannschaft beobachten musste. Die Gäste, trainiert durch den auch in der Elbestadt bestens bekannten BVSA-Landestrainer Christian Steinwerth, spielten ihre individuelle Klasse aus, nutzten ihre athletischen Vorteile immer öfter. Zur Halbzeit führte die zweite Mannschaft der SV Halle Lions mit 22:41 gegen den aufopferungsvoll kämpfenden Oberligisten.

Die Zuschauer feuerten ihre Heimmannschaft, der mit Aufbauspielerin Frauke Minkner eine wichtige Option im Angriff fehlte, lautstark an. Das Spiel war nahezu ausgeglichen. Die USC-Damen, bei denen Centerspielerin Elisa Kämpfe mit zehn Punkten und acht Rebounds überzeugte, erzielten im letzten Spielabschnitt sogar mehr Punkte als Halle, mussten sich am Ende aber verdient geschlagen geben. Die Sensations-Luft war verflogen, stattdessen verbreitete sich dieses Gefühl eines rundum gelungenen Pokalabends.

Ausrufezeichen gesetzt

"Diese Veranstaltung war ein Ausrufezeichen an ganz Basketball-Sachsen-Anhalt", meinte Stefan Willi Hart, "Magdeburg ist wieder ein wichtiger Standort auf der Damen-Basketball-Landkarte."

Davon konnten sich die Zuschauer am Sonntag in der Sporthalle am Krökentor überzeugen. Und nach diesem Finalspiel würde wohl niemand den Wahrheitsgehalt dieser Aussage anzweifeln. Damen-Basketball in Magdeburg lebt.

USC Magdeburg: Elli Röhrmann 13 Punkte, Alexandra Schlenker 13, Elisa Kämpfe 10, Mandy Stier 4, Tanja Yurkul 3, Luisa Wilmerstaedt 3, Ulrike Scholz 2, Lisa Halada, Linda Stendel, Christin Lohse und Franziska Hänelt.