Fußball Landesklasse 3: SV Stahl Thale - SV Hötensleben 2:2 (1:1) Der Ausgleich fällt in letzter Minute - Hötensleber sind dennoch zufrieden
Zufrieden haben sich Hötenslebens Landesklasse-Fußballer am Sonnabend nach ihrem Teilerfolg in Thale wieder auf die Heimreise gemacht.
Thale l Die Rahmenbedingungen für die Austragung dieser Begegnung waren sehr schlecht. Der total aufgeweichte Hartplatz, der mit vielen kleinen und großen Pfützen übersät war, glich eher einer Seenlandschaft als einem Fußballfeld.
In den ersten 20 Minuten dieser Partie hatten beide Mannschaften Schwierigkeiten, sich auf die widrigen Platzverhältnisse einzustellen. Ein Flachpassspiel war kaum möglich, denn der Ball wurde oft vom Wasser gestoppt und erreichte selten den Mitspieler. Dadurch blieb vieles Stückwerk. Nach dieser Anfangsphase setzten die Hausherren die größeren Akzente und wurden spielbestimmender, ohne sich jedoch in Strafraumnähe entscheidend durchsetzen zu können. Die SVH-Abwehr behielt die Übersicht und stand kompakt. In der 34. Minute bekamen die Harzer einen Foulelfmeter zugesprochen, als der Tahlenser Spieler Hägemann nach einem Zweikampf mit Alexander Thielecke im Strafraum zu Boden ging. Der gefoulte Spieler verwandelte sicher zur Führung der Gastgeber.
Die Gäste ließen sich davon jedoch nicht beeindrucken und setzten weiter auf das von ihrem Trainer Peter Strauß vorgegebene taktische Konzept, mit schnellen Nadelstichen aus einer sicheren Abwehr für Torgefahr zu sorgen. Aus solch einer Situation heraus entstand dann kurz vor dem Pausenpfiff der Ausgleichstreffer. Nach einem schnell vorgetragenen Angriff erhielt Ricardo Winkler auf der Außenbahn den Ball. Seine präzise Flanke in den Strafraum verwandelte Dustin Kremling gekonnt mit dem Kopf zum 1:1.
Nach dem Seitenwechsel erhöhte Thale sofort den Druck und dominierte über weite Strecken das Spiel. Doch in der torgefährlichen Zone blieben die Stahl-Kicker wirkungslos, weil ihre Spielzüge zu durchsichtig waren und der SVH mit enormer Laufbereitschaft aller Spieler immer wieder die Lücken schließen konnte. Außer einem Lattentreffer in der 60. Spielminute und einigen Eckbällen sprang für die Gastgeber nichts Zählbares heraus.
Obwohl die Konter der Gäste nur noch sporadisch erfolgten, büßten sie an Gefährlichkeit nichts ein. In der 75. Minute war es wiederum Ricardo Winkler, der mit einem schönen Diagonalpass die gesamte gegnerische Abwehr entblößte und seinen Mitspieler Kevin Riedl in Szene setzte. Dieser nutzte die Möglichkeit und schlenzte den Ball aus spitzem Winkel zur 2:1-Führung der Gäste ins Tor. Danach stürmte Thale mit Mann und Maus, doch der SVH ging auf dem schweren und morastigen Untergrund kämpferisch an seine physischen Grenzen und konnte bis zur Schlussminute das Ergebnis verteidigen. Der letzte Eckball in der 90. Minute führte dann doch zum Ausgleich für die Harzer, als der Ball im Strafraumgewühl durch Drechsel über die Linie gestochert wurde.
Außer der Mannschaft waren auch die circa 25 mitgereisten Hötensleber Fans hochzufrieden mit diesem Ergebnis. Coach Peter Strauß sprach nach dem Spiel seiner gesamten Elf ein großes Lob für die hervorragende Moral und Einsatzbereitschaft aus. Schiedsrichter Nick Kahlert leitete diese Partie aufmerksam und souverän.
SV Hötensleben: Urban - Doerge, Ringling (74. Böttcher), Grube, Winkler, Riedl, Kremling (88. Müller), Thielecke, Ch. Rzehaczek, Kittel, Peine.
Torfolge: 1:0 Hägeman (34. FE), 1:1 Kremling (43.), 1:2 Riedl (75.), 2:2 (90.). Zuschauer: 125. Schiedsrichter: Nick Kahlert (Schlanstedt).