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Handball Sachsen-Anhalt-Liga, Männer: 27:34 - Haldensleben zieht gegen Spergau den Kürzeren Der HSV zeigt sich erneut als Wundertüte

Von Martin Kühnel 21.01.2013, 01:32

Handball-Sachsen-Anhalt-Ligist HSV Haldensleben gibt seinen Anhängern weiter Rätsel auf. Diese glaubten nach dem Sieg gegen Güsen an Besserung. Mit der 27:34-Niederlage gegen Spergau wurden sie in der Ohrelandhalle eines Besseren belehrt.

Haldensleben l Dabei begannen die Haldensleber schnell und zielstrebig und führten nach fünf Minuten 4:1. Doch drei Abspielfehler in Folge bedeuteten den Ausgleich zum 5:5. Spergau spielte nicht überragend. Die Gäste nutzten einfach die Fehler des HSV eiskalt aus. So gingen sie nach zehn Minuten erstmals 7:6 in Führung. Einzig Bosneac im HSV-Angriff sorgte für Gefahr. Sieben der ersten zehn HSV-Tore gingen auf seine Kappe. Als dann neben einigen freien Würfen auch der erste Siebenmeter verworfen wurde, zogen die Gäste auf 17:12 davon (24. Minute). Zur Pause hieß es aus Haldensleber Sicht 15:20. Die zahlreichen Zuschauer sahen, abgesehen von den ersten fünf Minuten, einen emotionslosen Auftritt der Gastgeber ohne vernünftiges Deckungsverhalten und ohne Konzentration im Angriff.

Das konnte nur besser werden in der zweiten Halbzeit. Wurde es auch. Zwar benötigte der HSV vier Minuten, um das 16. Tor zu erzielen, aber von da an startete die Subocz-Sieben eine Aufholjagd. Nach 43 Minuten war Haldensleben beim 24:25 erstmals in Reichweite. Allerdings verpasste der HSV hier und Minuten später beim 25:26 zweimal den Ausgleich. Zu allem Überfluss fing er sich zwei Zeitstrafen ein, spielte in doppelter Unterzahl und musste Spergau wieder auf 25:30 davonziehen lassen (48.). Fortan fiel die Mannschaft förmlich auseinander. Im Angriff klappte gar nichts mehr und Spergau hatte leichtes Spiel. Die Gäste warteten nun auf die Haldensleber Fehler und der HSV tat ihnen den Gefallen, diese zu Hauf zu produzieren. In den letzten zwölf Minuten gelangen dem HSV trotz bester Möglichkeiten nur noch zwei Tore. Spergau gewann völlig verdient und hinterlässt Ratlosigkeit beim HSV ob der allwöchentlichen Leistungsschwankungen.

Dem HSV fehlten gegen Spergau krankheitsbedingt Bierhals, Papendiek und Demuth. Auch Timo Lange wirkte arbeitsbedingt nicht mit. Als Entschuldigung für die gezeigte Leistung kann das allerdings nicht dienen.

Die Achterbahnfahrt um den Klassenerhalt, den im Moment die Hälfte der Liga betrifft, geht schon am kommenden Sonnabend weiter. Dann kommt die selbsternannte "Macht aus der Börde", der SV Langenweddingen, um 17 Uhr in die Ohrelandhalle.

HSV Haldensleben: Oppenheimer, Domann - Mucheyer, Fister (1), Damerau (3), Bosneac (9/2), Tysack, Kruse (3), Kühnel (3/1), Teßmann, Krüger (3/1), Fuhrmann (3), Möritz (2)

Zeitstrafen: Haldensleben 6, Spergau 3. Siebenmeter: Haldensleben 6/5, Spergau 4/3

Spielfilm:2:0, 4:1, 5:3, 5:5, 6:5, 6:7, 8:7, 8:10, 9:12, 10:13, 12:17, 15:20 - 17:22, 19:24, 22:24, 24:25, 25:30, 27:31, 27:34