Classic-Kegeln Bundesliga 120 Wurf Victoria Bamberg - Rot-Weiß Zerbst 2:6 (3531:3609) / Schneider Tagesbester "Deutscher Meister wird nur der SKV ..." - Sechste Titelverteidigung ist nur noch Formsache
Am Sonnabend feierten Spieler und Fans des SKV Rot-Weiß Zerbst ausgiebig. Mit einem 6:2-Sieg bei Victoria Bamberg haben die Zerbster praktisch die Titelverteidigung perfekt gemacht. In den letzten beiden Saisonspielen fehlt nur ein Punkt, um den siebenten Titel in Folge sicher unter Dach und Fach zu bringen.
Bamberg l Es war eine sehenswerte Partie, aber nicht so hochklassig, wie man es erwartet hatte. Im Spiel über sechs Bahnen gingen für die Gastgeber Lars Pansa, Nicolae Lupu und Michal Gredziak an den Start. Auf Seiten der Zerbster starteten Marcus Gerdau, Torsten Reiser und Axel Schondelmaier.
Bamberg klar in Front
Im ersten Satz hatte Gerdau Pansa im Griff, Reiser punktete gegen Lupu und nur Schondelmaier musste seinen Punkt gegen Gredziak abgeben. Im zweiten Satz gaben die Gastgeber Gas und nur Gerdau punktete. Im dritten Durchgang drohten die Gäste im Vollespiel den Anschluss zu verlieren und Bamberg lag klar in Front.
Doch Gerdau konnte 19 Kegel im Abräumen auf Pansa aufholen und sicherte sich vorzeitig den Mannschaftspunkt (MP). Reiser lag zu diesem Zeitpunkt mit 1:2 Sätzen und 28 Kegeln im Rückstand und Schondelmaier gar mit 0:3 und 62 Kegeln.
So musste Teamchef Timo Hoffmann handeln. Er brachte den ehemaligen Bamberger Cosmin Craciun für Schondelmaier. Craciun kämpfte sich Kugel um Kugel ins Spiel und konnte am Ende den Rückstand auf Gredziak deutlich verkleinern, so dass es am Ende "nur" 551:585 und 1:3 Sätze aus Sicht der Zerbster stand.
Reiser fand auch im letzten Durchgang nicht zu seinem Spiel und musste sich letztendlich mit 588:629 und 1:3 Sätzen dem ehemaligen Einzelweltmeister Lupu geschlagen geben.
Dass die Gäste noch mit einer Neun-Kegel-Gesamt-Führung den Startdurchgang beendeten, lag einzig an Marcus Gerdau, gegen den Pansa chancenlos war. Mit 640:556 Kegeln und 4:0 Sätzen hielt er den SKV im Rennen.
Im Schlussdurchgang lauteten die Paarungen Miroslav Jelinek gegen Thomas Schneider, Carsten Heisler gegen Christian Helmerich und Uwe Wagner gegen Mathias Weber. Im ersten Satz blieb die Partie von der Kegelanzahl dank der 172 Holz von Wagner gegen Weber ausgeglichen, aber Schneider und Helmerich gewannen ihre Bahn. Im zweiten Satz punktete Schneider, Weber teilte sich den Satzpunkt und Helmerich unterlag knapp, aber das Spiel blieb weiter eng.
Erst im dritten Satz und da besonders im Abräumen konnten sich die Gäste erstmals entscheidend absetzen. Schneider und Helmerich holten den Punkt und Weber teilte sich erneut den Satz mit Wagner.
50 Kegel Vorsprung
So ging der SKV mit 50 Kegeln Vorsprung und zwei sicheren MP in den letzten und entscheidenden Durchgang. Helmerich tat sich anfänglich schwer und Heisler drohte ihm zu enteilen. Aber seine Mitspieler waren Herr der Lage, so dass der Kegelvorsprung nicht in Gefahr war. Letztendlich schafften es aber dann alle drei SKV-Akteure, ihre MP zu gewinnen. Thomas Schneider bezwang Jelinek mit der Tagesbestleistung von 644:592 Kegeln und 4:0 Sätzen. Helmerich profitierte am Ende mit 581:580 und 2:2 vom schlechten Abräumen Heislers und Weber konnte schließlich Wagner doch noch mit 604:589 und 2:2 Sätzen nieder ringen.
Gutes Räumen Erfolgsgarant
Mannschaftskapitän Hoffmann zeigte sich zufrieden mit der Leistung seiner Mannschaft und machte das deutlich bessere Abräumen von 116 Kegeln als Grund für den Erfolg aus.
So lagen sich die Zerbster nach dem letzten Wurf glücklich in den Armen und freuten sich über den Riesenschritt in Richtung siebte Deutsche Meisterschaft in Folge. Die soll nun in zwei Wochen beim Heimspiel gegen Viktoria Fürth endgültig klar gemacht werden.
Zuvor steht aber am kommenden Sonnabend um 13 Uhr noch ein weiteres interessantes Duell an. Da erwarten die Zerbster daheim "Am Schützenplatz" im Viertelfinale des DKBC-Pokals den amtierenden Classic-Meister über 200 Wurf, Olympia Mörfelden. Der SKV will weiter in allen Wettbewerben um die Siegerkronen dabei bleiben.