Nach Brandanschlägen auf Bahn Deutsches Leichtathletik-Team hofft auf problemlose Anreise
Die deutschen Leichtathletinnen und Leichtathleten machen sich Anfang der kommenden Woche auf den Weg nach Paris - auf verschiedenen Wegen. Probleme gibt es bisher nicht, eher Sorgen wegen Corona.
Kienbaum - Für das deutsche Leichtathletik-Team gibt es trotz der Brandanschläge auf die französische Bahn bisher keine Änderungen bei der geplanten Anreise zu den Olympischen Spielen in Paris. Die Geher eröffnen am kommenden Donnerstag die Leichtathletik-Wettbewerbe in der französischen Hauptstadt.
Sportvorstand Jörg Bügner vom Deutschen Leichtathletik-Verband sagte in Kienbaum bei Berlin, wo sich ein Teil des Teams auf Olympia einstimmt: „Ich habe noch keine Rückmeldung bekommen, dass uns das in negativer Weise beeinflusst.“ Die ersten Athletinnen und Athleten der in Kienbaum trainierenden Gruppe werden sich am Montag per Flugzeug von Berlin aus auf den Weg machen.
Die Stabhochspringer, die sich in Zweibrücken vorbereiten, werden per Auto und Bus anreisen. Die Marathonläufer und -läuferinnen sind erst am 10. und 11. August zum Ende der Spiele an der Reihe. „Wir hoffen, dass alles gut geht, wir können nicht alles kontrollieren“, sagte Bügner und verwies auf die strengen Sicherheitsvorkehrungen bei Olympia.
Eine andere Sorge sind Corona-Infektionen kurz vor den Spielen. Bei den Europameisterschaften Anfang Juni in Rom hatte sich unter anderen Weitspringerin Malaika Mihambo infiziert. Die Olympiasiegerin und zweimalige Weltmeisterin musste daraufhin eine Trainingspause einlegen. Daher sollte es in Kienbaum nun möglichst keine Besuche geben, um Kontakte weitgehend zu vermeiden.
Bei den vergangenen Spielen 2016 in Rio de Janeiro und 2021 in Tokio hatte es jeweils drei deutsche Medaillen in der Leichtathletik gegeben. Diesen Rahmen nannte Bügner ein Jahr nach der medaillenlosen WM von Budapest auch für Paris realistisch. Mihambo, Zehnkämpfer Leo Neugebauer und Speerwerfer Julian Weber gelten als die größten Hoffnungsträger.