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Handball DHB-Team vertraut Heinevetters Paraden / Remis gegen Schweden Die T-Frage ist geklärt

07.01.2013, 01:24

Vor der WM in Spanien experimentieren die deutschen Handballer viel. Nur im Tor nicht: Silvio Heinevetter präsentiert sich als Erfolgsgarant. Am Mittwoch wartet Rumänien als letzter Testspielgegner.

Hamburg (dpa) l Silvio Heinevetter lag bäuchlings vor seinem Tor auf dem Boden und schlug vor Freude mit beiden Händen aufs Parkett. Wieder hatte der Berliner Schlussmann einen Wurf pariert und damit seinem Team am Samstag in Hamburg den Weg zum 28:28 (15:16) gegen Schweden geebnet. Knapp eine Woche vor WM-Beginn stand damit auch für den experimentierfreudigen Bundestrainer Martin Heuberger fest: Die T-Frage ist geklärt - Silvio Heinevetter ist die Nummer eins.

"Das war mir von vornherein klar. In wichtigen Situationen ist er immer da. Das hat er auch zuletzt bei den Füchsen Berlin gezeigt. Gerade als es bei den Füchsen an sich nicht so lief, hat er viele Spiele gewonnen", sagte der Bundestrainer und erklärte mit Blick auf den Lemgoer Carsten Lichtlein: "Carsten wird ein guter zweiter Torhüter sein."

Mit einem schelmischen Lächeln verließ der 28-jährige Heinevetter das Spielfeld. Er wusste, dass er wie schon beim 26:20-Sieg in Schweden zwei Tage zuvor in großer Form aufgespielt hatte. Dennoch blieb er gelassen und wollte sich nicht in den Vordergrund stellen. "Ich habe meinen Job gemacht", erklärte er.

Während auf der Torhüter-Position alle Fragen geklärt sind, probte der Bundestrainer mit den Feldspielern mehr taktische Varianten als je zuvor. In der Abwehr ließ er mal defensiv decken und mal offensiv mit einem vorgezogenen Spieler. Im Angriff nahm er Anleihe beim HBW Balingen-Weilstetten und ersetzte den Torhüter durch Spielmacher Martin Strobel als siebten Feldspieler.

Als dies einmal nicht aufging, wurde Strobel als Ersatztorhüter für einen parierten Wurf von den 11 269 Zuschauern in der O2 World lauthals bejubelt. "In Balingen bin ich ab und zu mal in der Situation. Da kann man dann nur hoffen, dass die Abwehr gut steht", meinte der 26-Jährige.

Neben Holger Glandorf, Lars Kaufmann und Gensheimer, die ihre Teilnahme bei der WM aus Regenerations- und Verletzungsgründen abgesagt hatten, musste der Bundestrainer kurzfristig auf Oliver Roggisch verzichten. Der Kapitän und Abwehrchef war nach dem Verzehr von Spaghetti Bolognese durch Magen-Darm-Probleme außer Gefecht gesetzt. Heuberger nutzte den Ausfall und probte den Ernstfall. "In der Abwehr hat man gemerkt, dass er fehlt, keine Frage."

Noch einmal kann der Bundestrainer testen. Am Mittwoch (20.15 Uhr) steigt in Stuttgart die Generalprobe gegen Rumänien. Tags darauf fliegt das Team nach Spanien. Dort sind in der Vorrundengruppe A in Granollers und Barcelona vom 12. Januar an Brasilien, Tunesien, Argentinien, Montenegro sowie Titelverteidiger Frankreich die Kontrahenten. Das Minimalziel heißt Platz vier in der Vorrunde und damit die Qualifikation für das Achtelfinale.