Entscheidung Duell um Pferde-Geisterrennen
Am 27. Juni soll ein Geisterrenen im Galoppsport stattfinden. Die Standorte Magdeburg und Leipzig stehen dabei zur Debatte.
Leipzig/Magdeburg (dpa/du) l Das Kölner Direktorium für Vollblutzucht und Rennen will in den nächsten Tagen eine weitere Entscheidung hinsichtlich Geisterrennen im Galoppsport treffen. Dann wird klar sein, ob die Bahn im Magdeburger Herrenkrug oder die Leipziger Bahn im Scheibenholz den Zuschlag für ein Rennen bekommt. Wie die "Leipziger Volkszeitung" (Donnerstag) berichtet, will der Leipziger Veranstalter nun doch ein Geisterrennen am 27. Juni stattfinden lassen. Zu diesem Termin hat auch Magdeburg Ansprüche angemeldet.
Heinz Baltus, Präsident des Magdeburger Renn-Vereins, der sich zuletzt aufgrund der Probleme bei der Finanzierung noch gegen Geisterrennen aussprach, bestätigte das auf Volksstimme-Anfrage. Er bezeichnet diese Veranstaltungen als "Leistungsprüfung ohne Zuschauer" und ergänzt: "Wir agieren zum Wohle des Pferdesports und werden wir uns vor Geisterrennen nicht verschließen."
Auch die Leipziger hatten zuletzt erklärt, Rennen ohne Zuschauer kommen aus Kostengründen nicht infrage. Da die Wettanbieter mit dem zeitweisen Verzicht auf die Provisionen das finanzielle Risiko minderten, könne man vielleicht kostendeckend arbeiten.
"Außerdem müssen wir den Aktiven, also Jockeys, Trainern und so weiter, die Möglichkeit geben, ihren Beruf auszuüben", sagte Alexander Leip, Chef der Scheibenholz GmbH. Allerdings müsste die Stadt Leipzig noch die Genehmigung aussprechen. Laut des Konzeptes des Galopp-Dachverbandes sollen sich maximal 70 Personen auf dem Rennbahngelände aufhalten dürfen.