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Präsident bekommt vom SCM derzeit nicht genug "Edelfan" Roswandowicz jubelt frech im Lemgo-Block

19.10.2010, 04:16

Von Janette Beck

Lemgo. Sie fielen schon auf, dort im Lemgo-Block, denn Dirk und Susen Roswandowicz waren die Einzigen, die wie elektrisiert aufsprangen und frech jubelten, wenn die Magdeburger Handballer wieder mal ein Tor erzielten. Zum ersten Mal erlebten der Präsident des SC Magdeburg und seine Frau am Sonntag in der Lipperlandhalle ein Auswärtsspiel des SCM zusammen – und dass beide diese Premiere "wohl nie vergessen" werden, liegt vor allem an dem mitreißenden Auftritt der siegreichen Mannschaft um Erfolgscoach Frank Carstens.

"Ich habe ja schon viele Sportveranstaltungen erlebt und inzwischen auch bei etlichen Handballspielen des SCM live mitgefiebert, aber dieses war bis jetzt das absolute Highlight", war Roswandowicz nach dem Spiel "fix und fertig, heiser, aber schwer beeindruckt" von der Leistung der Carstens-Truppe, die den Gastgeber vor allem in der zweiten Halbzeit phasenweise an die Wand gespielt hatte.

Dass ein Sieg in der Luft lag, hatte der "Edelfan" schon früh gerochen: "Ich weiß auch nicht warum, aber schon nach zwei, drei Minuten hatte ich das Gefühl, wir gewinnen das Ding", denn die Abwehr habe von Beginn an sehr gut gestanden und aggressiv zugepackt. Das sei die Basis zum Erfolg gewesen, glaubt Roswandowicz, der immer wieder betont, kein Handballexperte zu sein.

Es sei schon "irre" gewesen, als der SCM in der zweiten Halbzeit plötzlich mit sieben Toren vorne lag. "Da war es totenstill in dem Block, in dem wir saßen, und nur Susen und ich standen und freuten uns über unsere Jungs wie kleine Kinder", so der Ex-Fußballer, der, wie er verrät, immer mehr zum Handballfan wird.

Und in der Tat scheint der "Präsi" gar nicht genug zu bekommen vom neuen, alten SCM. Denn als er in der Nacht endlich wieder daheim in Magdeburg war, zog er sich das komplette Spiel bei Sport1 noch einmal rein. "Das war nochmal so schön – irgendwann um 3 Uhr bin ich dann todmüde ins Bett gefallen."

Erbaut war Roswandowicz hinterher nicht nur vom "über die Spielfeldgrenze hinaus spürbaren Teamgeist – "es macht Spaß mit den Jungs zusammen zu sein, die verstehen sich untereinander wirklich gut und kommen sympathisch rüber" – sondern auch von der Art und Weise, wie Trainer Frank Carstens seinen Job macht: "Die Auszeiten kamen, fand ich, genau zum richtigen Zeitpunkt, und auch die Einwechslung von Doborac hätte man nicht besser timen können. Auch Daniel Stephan, der das Spiel bei Sport1 kommentierte, lobte Carstens für sein Konzept und seine ruhigen, klaren Ansprachen in der Auszeit. Und der muss es ja wissen."