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Kegeln, Verbandsliga Damen SV Salzland Staßfurt fährt erstmals den Landesmeistertitel ein Eine Saison voller Rekorde und Bestwerte -am Ende steht der ganz große Erfolg

07.08.2012, 03:15

Die Kegel-Damen vom SV Salzland Staßfurt erklommen erstmals in der Vereinsgeschichte den Thron der höchsten Spielklasse Sachsen-Anhalts. In der Verbandsliga sicherten sie sich mit Rang eins den Landesmeistertitel.

Staßfurt (aot) l Schon im ersten Saisonspiel im Kreisderby gegen den Schönebecker SV stellte das Team um Kapitän Susann Härtge einen neuen Mannschaftsbahnrekord auf. Beim 3062:2952-Sieg traf Manuela Kreuzer mit 540 die meisten Kegel.

Im darauf folgenden Auswärtsspiel bei der Bundesliga-Reserve des VfB Sangerhausen siegte Salzland glücklich mit 3041:3008. Dank der 541 Kegel von Rosi Lutze zu Beginn und der starken Schlussachse mit Berit Meyer und Susi Fischbach wurden die Punkte entführt.

Anschließend musste Salzland in Eisleben erstmals die Tabellenführung verteidigen. Ein denkwürdiges Spiel ging mit 3241:3111-Kegeln für Staßfurt aus. Härtge (555), Kreuzer (530) und Fischbach (551) spielten stark auf, doch Meyer setzte dem ganzen mit 614 Holz die Krone auf.

Nach dem super Start mit 6:0-Punkten erlitten die Damen im Heimspiel gegen die Bundesliga-Reserve von Geiseltal Mücheln einen Dämpfer. Mit durchschnittlicher Leistung unterlagen sie mit 3040:3079. Zwar erspielte Meyer zunächst mit 553 Kegeln einen neuen Einzelbahnrekord. Doch dieser wurde von Müchelns Katja Härzer mit 560 Zählern übertroffen.

Die Niederlage beim Dessauer SV war quasi eingeplant, da es dort sehr schwer ist zu punkten. Hier überraschten trotz der 3009:3108-Pleite Stephanie Schirrmeister mit 524 und Susi Fischbach mit 551. Im Heimspiel gegen Langendorf folgte nach zwei Niederlagen wieder ein Höhepunkt. Mit neuem Mannschaftsbahnrekord bescherrte man dem Gästeteam mit 3136:3044 Kegeln eine deutliche Niederlage. Obwohl sie vor dem letzten Starter noch knapp geführt hatten. Erst als Fischbach mit 553 Zählern und Meyer mit neuem Einzelrekord von 570 Kegeln die letzte Kugel gespielt hatten, mussten die Gäste die Überlegenheit der Staßfurter anerkennen.

Nun war Salzland motiviert für das Spitzenspiel in Zschornewitz. Bisher nahmen die Damen nie Punkte mit. Doch an diesem Spieltag gelang dies mit einem 3119:3090-Sieg. Zwar stellte der Gastgeber in Person Susi Bittners mit 603 Kegeln einen neuen Rekord auf, doch das Salzland-Team behielt die Ruhe. Härtge hatte ihr Team optimal eingestellt. Katja Reich erspielte mit 529 Punkten persönliche Bestleistung, was enorm wichtig war. Meyer besiegelte mit 538 Kegeln am Schluss den Erfolg.

Nun fehlte nur noch ein Sieg gegen Schkopau im letzten Heimspiel der Hinrunde. Das Kegelcenter in Staßfurt war gut gefüllt und die Damen spielten wieder an den Teamrekord heran. Mit 3103:2995 Kegeln gewannen sie am Ende deutlich. Nun ging es auf die schwere Bahn nach Großörner. Bei einem Sieg war man Herbstmeister, bei Niederlage Zweiter in Schlagdistanz. Aufgrund einer geschlossenen Leistung behielten die Gastgeber die Punkte und die Partie endete mit 2835:2858 Punkten. Staßfurts Tagesbeste war Fischbach (510).

Die Rückrunde begann beim SSV mit einem 3134:3047-Sieg. Härtge war mit 542 Kegeln Tagesbeste. Im Heimspiel gegen Sangerhausen II wurde klar mit 3060:2943 Zählern gewonnen. Hier stach Meyer mit 558 Punkten heraus.

Dann kam der Rückkampf gegen Aufbau Eisleben. Allen war noch das denkwürdige Spiel aus der Hinrunde im Kopf. Am Ende entführte der Gast die Punkte aus Staßfurt mit einem 3064:3053-Sieg. Das hatte Salzland nicht einkalkuliert.

Im Spiel bei Geiseltal Mücheln unterlagen die Damen erneut. Trotz guter Ergebnisse, vor allem der persönlichen Bestleistung von Schirrmeister (535), ging das Spiel mit 3093:3189 Kegeln an Mücheln.

Die Spitze der Liga rückte näher zusammen. Als nun Salzland im Heimspiel gegen Dessau das Spitzenspiel mit 3037:2939 gewann, war das Team hoch motiviert. Kapitän Härtge war mit 549 Kegeln im Spiel gegen Dessau Beste.

Bei Grün-Weiß Langendorf verteidigte Staßfurt die erkämpfte Führung mit einem 3102:2985-Sieg eindrucksvoll, vor allem Schirrmeister spielte stark und Meyer setzte mit 565 Punkten ein Zeichen.

Die nächste Verbesserung des Mannschaftsbahnrekords gelang den Damen beim 3140:3003-Sieg über Verfolger Zschornewitz. Dieser Erfolg im direkten Duell sorgte für große Erleichterung, da der erste Verfolger abgeschüttelt war. Nun konnte sich Salzland sogar die Niederlage in Schkopau erlauben, da Zschornewitz sogar zu Hause gegen Mücheln unterlag. Wegen Personalmangels mussten die Staßfurter beim 2975:3020 die Punkte dort lassen.

Das letzte Spiel auf heimischer Anlage gegen Rot-Weiß Großörner war dann ein Schaulaufen. Bekannte Gäste aus Sport und Politik und vor allem Unterstützer des Vereins ließen es sich nicht nehmen, nach dem 3116:2934-Sieg der Meisterehrung der Damen beizuwohnen.

Auf die Qualifikation zur Teilnahme an den Aufstiegsspielen zur 3. Bundesliga verzichtete das Team jedoch, da es aus finanziellen und personellen Gründen nicht zu realisieren gewesen wäre. Dafür sprangen die Damen des Schönebecker SV ein, die bekanntlich ihre sportliche Chance nutzten und das Aufstiegsturnier gewannen.

Für Salzlands Damen bleibt die spannende Frage, ob man in der neuen Saison einen ähnlich guten Start hinlegen kann. Im Auftaktspiel am Sonntag, 16. September, rollen die ersten Kugeln im Kegelcenter Staßfurt gegen Eisleben. Im Folgespiel geht es schon zum Rivalen Zschornewitz.