Fußball Harzliga, Staffel 3 Reddeber/Minsleben sichert Klassenerhalt / SG Stahl abgestiegen Eintracht im dritten Anlauf endlich am Ziel
Im dritten Anlauf hat es die Derenburger Eintracht geschafft: Nachdem in den letzten beiden Jahren jeweils nur ein Sieg zum Staffelsieg fehlte, machte die Mannschaft von Trainer Detlev Wagner am vorletzten Spieltag den Aufstieg in die Harzoberliga perfekt.
Wernigerode (jha/ige) l Dagegen stieg die SG Stahl Blankenburg nach nur einem Jahr wieder in die Harzklasse ab, der Blankenburger FV II rettete sich in die Relegation.
Germania Silstedt - Eintracht Derenburg 0:3 (0:2). Die Eintracht dominierte vom Anpfiff weg das Geschehen und erarbeitete sich mehrere gute Torchancen. Nico Hillen verfehlte den Silstedter per Kopfball (12.) und Schuss (16.) nur knapp. Der dritte Versuch des Eintracht-Torjägers war dann in der 17. Spielminute von Erfolg gekrönt. Die Gastgeber beschränkten sich auf einige Konter, spielten sich aber kaum nennenswerte Chancen heraus. Stattdessen erhöhte Marcel Hinze für die Eintracht zur 2:0-Pausenführung. Auch nach Wiederanpfiff sahen die 102 zahlenden Zuschauer eine dominierende Derenburger Mannschaft, die erneut einige gute Möglichkeiten ungenutzt ließ. Ein Eigentor von Steven Krebs in der 65. Minute beseitigte die letzten Zweifel am Sieg und dem damit verbundenen Aufstieg der Eintracht. Als der gute Schiedsrichter Rainer Schäl das faire Nachbarschaftsduell abpfiff, kannte der Jubel bei Derenburger Mannschaft und Fans keine Grenzen.
Torfolge: 0:1 Nico Hillen (17.), 0:2 Marcel Hinze (25.), 0:3 Steven Krebs (65. ET).
SV 56 Timmenrode - FSV Grün-Weiß Ilsenburg II 8:1 (3:1). Die Ilsenburger legten los wie die Feuerwehr. Nachdem Thomas Ahrend an Aushilfskeeper Daniel Gnädig scheiterte (4.), traf er im zweiten Anlauf zur Führung. Erst Mitte der ersten Halbzeit fand Timmenrode besser ins Spiel, Daniel Hoffmann schwang sich zum auffälligsten Akteur auf. Scheiterte er zunächst noch per Seitfallzieher, so wendete er kurz darauf mit einem Flachschuss und per Kopfball nach Eckstoß das Blatt. In der Nachspielzeit ließ Michele Schütze das 3:1 folgen. Nach Wiederanpfiff war von den Gästen kaum noch etwas zu sehen, das Spiel lief nur noch in eine Richtung. Nach einer Parade von Patrick Schimkat und einem verschossenen Elfmeter von Daniel Hoffmann fielen die Tore Mitte der zweiten Halbzeit wie reife Früchte. Martin Winter (2), Schütz und Nino Günther mit schönem 16-m-Schuss erhöhten auf 7:1, ehe Tim Rensner mit seiner Torpremiere den Endstand herstellte.
Torfolge: 0:1 Thomas Ahrend (12.), 1:1, 2:1 Daniel Hoffmann (34., 41.), 3:1 Michele Schütz (45.+1), 4:1, 5:1 Martin Winter (59., 61.), 6:1 Michele Schütz (64.), 7:1 Nino Günther (67.), 8:1 Tim Rensner (88.).
SG Heimburg/Börnecke - FC Einheit Wernigerode II 2:7 (1:4). Mit einem klaren Sieg in Börnecke sicherte die Einheit-Reserve vorzeitig den Bronzerang. Die Hasseröder profitierten von der spielfreien Landesliga-Elf, die beiden "U 23-Leihgaben" Marco Oberstädt und Nick Schmidt drückten der Partie nicht nur wegen ihrer insgesamt fünf Tore den Stempel auf. Die ersatzgeschwächt angetretenen Gastgeber erzielten zwar nach acht Minuten den ersten Treffer der Partie, aber danach übernahm der FC Einheit eindeutig das Kommando. Bereits zur Pause war das Spiel beim Stand von 1:4 gelaufen, bei besserer Chancenverwertung hätten die Gäste noch deutlich höher gewinnen können. Kurz vor Ende der Begegnung gelang der SG Heimburg/Börnecke mit ihrem zweiten Treffer noch etwas Ergebniskosmetik.
Torschützen: nicht gemeldet/ Marco Oberstädt (3), Nick Schmidt (2), Mike Felgenhauer (2).
Rot-Weiß Abbenrode - Rot-Schwarz Reddeber/Minsleben 1:2 (0:1). Die Partie begann mit einem Schock für die Gastgeber: Kapitän Stefan Kaye verletzte sich schwer, seine Teamgefährten wünschen auch auf diesem Weg noch einmal gute Besserung. Abbenrode fand überhaupt nicht ins Spiel und sah sich von den hochkonzentriert aufspielenden Gästen in die Defensive gedrängt. Der Führungstreffer durch einen berechtigten Foulelfmeter war die logische Konsequenz. Die Platzherren strahlten nur durch Einzelaktionen etwas Torgefahr aus, erst nach Wiederanpfiff wurde das Spiel der Rot-Weißen besser. Die Zuschauer sahen nun einen offenen Schlagabtausch, den Ausgleich der Abbenröder - ebenfalls per Strafstoß - konterten die Reddeber/Minslebener aber postwendend. Thomas Schmidt machte mit seinem Kopfballtor nach Eckball den vorzeitigen Klassenerhalt seiner Mannschaft perfekt.
Torfolge: 0:1 Christopher Zablinski (18. FE), 1:1 Sascha Gertz (68. FE), 1:2 Thomas Schmidt (73.).
Cattenstedter SV - Blankenburger FV II 1:1 (0:1). Obwohl es für beide Teams um viel ging, sahen die Zuschauer ein faires Nachbarschaftsduell. Die BFV-Reserve war spielerisch das bessere Team und bestimmte über weite Strecken der ersten Halbzeit das Geschehen. Das Führungstor durch Markus Lindenberg war hochverdient. Nach Wiederanpfiff verstärkte Cattenstedt seine Offensivbemühungen und wurde durch den Ausgleichstreffer von Sebastian Wisse belohnt. Kurz vor Schluss hatten beide Teams noch eine hochkarätige Chance zum Sieg: Josef Opfermann traf für die Gäste nur den Pfosten, Cattenstedts Nico Fischer scheiterte in letzter Minute per Foulelfmeter an BFV-Keeper Paul Deutschmann. Doch auch das Remis reichte Cattenstedt zum Klassenerhalt.
Torfolge: 0:1 Markus Lindenberg (17.), 1:1 Sebastian Wisse (70.).
Einheit Stapelburg - Stahl Blankenburg 5:1 (2:0). Obwohl bereits abgestiegen, trat Einheit Stapelburg hochkonzentriert und mit viel Einsatzwillen auf. Die Rückkehr von Christoph Pennig in den Angriff erwies sich als spielentscheidender Schachzug, mit den ersten drei Treffern bei einer nahezu hundertprozentigen Chancenverwertung brachte er die Heimelf auf Siegkurs. Mit seinem vierten Treffer setzte der Matchwinner schließlich auch den Schlusspunkt zum 5:1-Sieg, mit dem der Einheit zumindest etwas Wiedergutmachung für eine enttäuschende Saison gelang. Die Gäste hatten bis auf viele Fouls und Meckereien kaum etwas entgegen zu setzen. "Ich habe in meiner langen Amtszeit selten einen derart unfairen Gegner zu Gast gehabt. Die SG Stahl hatte Glück, dass der Schiedsrichter so nachsichtig war und nur eine Gelb-Rote Karte verteilte", so Stapelburgs Mannschaftsleiter Eike Röhling.
Torfolge:1:0, 2:0, 3;0 Christoph Pennig (15., 19., 59.), 4:0 Patrick Schreiber (59.), 4:1 Matthias Caysa (63.), 5:1 Christoph Pennig (70.).