Behindertensport 24. Landessportspiele in Burg ein voller Erfolg Emotionen im Überfluss
Der TSV Einheit Burg erwies sich am Sonnabend als würdiger Ausrichter der 24. Landessportspiele für Behinderte und ihre Freunde. In Zusammenarbeit mit dem Kreissportbund Jerichower Land organisierten die Ihlestädter eine Veranstaltung, die ein Zeichen für Akzeptanz und gegen Ausgrenzung setzte.
Burg l Auf Seite 365, oben rechts, da steht es, dieses kleine, unscheinbare Wort - Emotion. Vielmehr als die Erläuterung, dass es sich bei dem Fremdwort um eine "Gemütsbewegung" handele, ist im Duden allerdings nicht zu erfahren. Da wäre zum Beispiel die Frage nach den unterschiedlichen Formen von eben jenen Gemütsbewegungen. Aufschluss darüber gibt Sonja Kaffka in diesen Tagen. Kein Wunder, immerhin erlebte die TSV-Managerin und Sportverantwortliche der 24. Landessportspiele für Behinderte und ihre Freunde am Sonnabend Emotionen im Übermaß. Zum Thema Euphorie: "Es war fantastisch. So viele Leute waren da. Der Turmslalom war der Knüller." Um die etwas gefühlsbetontere Variante nicht außen vor zu lassen: "Es war unheimlich schön zu sehen, wie viel Freude alle hatten." Ihre Stimmlage schwankt. Mal gerät Kaffka ins Schwärmen, mal spricht sie langsam, zeigt sich fast schon ergriffen von der Veranstaltung, die am Sonnabend rund 1200 Sportler nach Burg lockte.
Dass sich die Arbeit ausgezahlt hatte, war schnell klar. An jeweils sechs Stationen konnten die Zweierteams teilnehmen. So galt es unter anderem beim Schwingball mit einem am Galgen befestigten Ball sieben Kegel umzuwerfen und beim Klettball-Zielwurf auf dem Boden markierte Punktefelder zu treffen - die Siegerteams durften sich am Ende über Gold, Silber und Bronze freuen. Das Wichtigste dabei: Jeweils ein behinderter trat mit einem gesunden Sportler an. "Das ist ein Tandemspiel. Dafür konnten wir Schüler des Rolandgymnasiums gewinnen, die dann bei Bedarf zusammen mit den Behinderten in einem Team angetreten sind. Die Paarungen wurden vorher ausgelost", erklärte Kaffka. Auch das Fußballturnier im BBC-Parkstadion stand ganz im Zeichen der Integration. Pro Team durften jeweils zwei gesunde Sportler antreten. Am Ende durfte sich der gastgebende TSV über Rang zwei freuen.
Und so war am Ende, dank eines rundum gelungenen Tages, vor allem Dankbarkeit das dominierende Gefühl bei Kaffka: "Ohne unsere 240 Helfer, die alle so unendlich doll bemüht waren, sowie die Sponsoren, hätten wir das nie geschafft. Ihnen gilt ein ganz großes Dankeschön."