HT 1861 trauert um Sonja Graffschack Entwicklung des Handballsports geprägt
Halberstadt (gho). Am 3. August ist das große Vorbild vieler Halberstädter Handballgenerationen, Sonja Graffschack, verstorben.
Wie keine andere hat sie die Entwicklung des Handballsports in Halberstadt geprägt. 1941 entdeckte sie als 14-jähriges Mitglied des HT 1861 die Sportart Handball, der sie ein Leben lang verbunden blieb.
In den Nachkriegsjahren war sie wesentlich am Aufbau und den überragenden Erfolgen der Oberliga- Frauen der damaligen BSG Post Halberstadt beteiligt. Teilweise unter ihrem Mädchennamen Salomon trug Sonja von 1949 bis 1957 das Trikot der DDR-Nationalmannschaft im Feldhandball. Die "Meisterin des Sports" wurde 1956 in die Weltauswahl berufen.
Selbst bis 1981 aktiv, begann sie bereits 1952 als Übungsleiterin im Verein und als Sportlehrerin an der Marx-Engels-Schule gezielt mit der Förderung des weiblichen Handballnachwuchses. Gleichzeitig war sie Mitglied des Kreisfachausschusses Handball und Vorstandsmitglied der BSG Post und später des HT 1861.
Besonders groß ist die Trauer bei den Sportlerinnen in der von ihr 1991 gegründeten Seniorengruppe des HT 1861 Halberstadt. Auch hier war Sonja Graffschack die treibende Kraft, deren Tod eine schwer zu schließende Lücke hinterlässt.
Ihre Leistungen für das Gemeinwohl der Bürger Halberstadts wurden 1995 mit der Verleihung des Silbernen Roland der Stadt Halberstadt gewürdigt.
Unser Beileid sprechen wir im Namen der vielen Freunde des Halberstädter Handballs ihren Kindern und Enkelkindern aus. Zum Gedenken an Sonja Graffschack wird der HT 1861 jährlich im weiblichen Nachwuchsbereich ein "SonjaGraffschack-Gedenkturnier" ausrichten.