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Handball 1. Nordliga, Männer: SV Kali Wolmirstedt - SG Neuferchau/Kunrau 29:28 (14:12) Erster Heimsieg für das Team von der Ohre

Von Rüdiger Laaser 08.01.2013, 01:25

Einen wahren Handballkrimi haben Kali Wolmirstedts Handballer gegen den Tabellennachbarn SG Neuferchau/Kunrau knapp 29:28 (14:12) für sich entschieden. Mit diesem ersten Heimsieg sind die Wolmirstedter endlich in der 1. Nordliga angekommen. Tabellenplatz sieben ist der Lohn für eine starke Leistung.

Wolmirstedt l Nach mehrwöchiger Spielpause legte Gastgeber Kali einen Start nach Maß aufs Parkett. Innerhalb weniger Minuten lagen die Wolmirstedter 6:1 vorn. Bis dahin erwies sich die Abwehr als Bollwerk mit einem super aufgelegten Steffen Kretschmann im Tor und auch dem Angriff merkte man die Spielpause nicht an.

Als Mitte der Halbzeit jedoch die Chancenverwertung schlechter wurde, fand Neuferchau besser ins Spiel. Beim 6:4 (16. Minute) waren die Gäste wieder dran und ließen sich jetzt auch nicht mehr abschütteln. Bei den Ohrestädtern blieb jetzt vor allem im Angriff vieles Stückwerk. Übertriebene Einzelaktionen, schlechte Wurfwahl und schwache Anspiele führten zu unnötigen Ballverlusten. Neuferchau kam so immer wieder leicht in Ballbesitz, nutzte dies zu Kontern und auch aus dem Rückraum waren die Gäste ein ums andere Mal erfolgreich. Beim 10:10 in der 22. Minute musste Kali erstmals den Ausgleich hinnehmen. Mehr gelang den Gästen jedoch nicht, weil Kretschmann im Kali-Tor seiner Mannschaft ein toller Rückhalt war. Mit 14 Paraden allein in Halbzeit eins hielt er seine Sieben im Spiel. Im Angriff konnten die Ohrestädter einmal mehr auf ihren Torschützen vom Dienst bauen. Trotz Manndeckung traf Christian Heimesath von allen Positionen nach Belieben und erzielte allein bis zur Pause elf Tore. Gegen Ende der Halbzeit legte Kali noch einmal zu und so ging es mit einem Zwei-Tore Polster in die Pause - 14:12.

Halbzeit zwei war nichts für schwache Nerven. Neuferchau holte den Rückstand schnell auf und ging in der 36. Minute beim 16:17 erstmals in Führung. Kali fand in dieser Phase einfach nicht ins Spiel. Einzelaktionen verpufften erfolglos oder führten zu technischen Fehlern. Zum Glück stand die Abwehr, so dass die Gäste trotz guter Möglichkeiten nicht weiter davonzog.

Bis zum 20:20 Mitte der Halbzeit hatte Neuferchau mehr vom Spiel. Als Kali, angetrieben von den Fans, sich endlich aufs Spielen besann, gelang durch Döring und Spielertrainer Andreas Kunert beim 22:20 erneut eine Zwei-Tore Führung. Als Paul in der 52. Minute zum 24:21 traf, schien die Partie gelaufen. Die Gäste ließen jedoch nicht locker und stellten beim 25:25 in der 54. Minute nochmals den Ausgleich her. Nach tollen Treffern von Döring und Paul lag Gastgeber Kali in der 57. Minute erneut vorn, vertändelte das Polster jedoch leichtfertig. Neuferchau glich in der 59. Minute zum 28:28 aus.

Danach Ballbesitz für Kali. Klug wurde der Ball zu Heimesath gebracht. Der zögerte nicht lange, setzte sich im Eins-gegen-Eins durch und vollendete mit einem Kracher zum 29:28-Endstand. Der Sieg gehörte den Wolmirstedtern. Endlich war der Bann gebrochen, das erste Heimspiel in der 1. Nordliga gewonnen.

Ein strahlender Trainer Andreas Kunert war nach dem Spiel mit der Leistung seiner Mannschaft sehr zufrieden. "Es war toll, wie die Mannschaft gekämpft hat und sich auch von Rückschlägen nicht beeindrucken ließ. Überragend die 18 Tore von Heimesath und die 26 Paraden von Kretschmann im Tor. Ein ganz besonderer Dank geht an unsere tollen Fans, die uns lautstark unterstützt haben."

SV Kali Wolmirstedt: Thiede, Kretschmann (26 Paraden) - Paul (4), A. Kunert (2), Doering (5), Drosowski, Lühr, Heimesath (18/2), St. Kunert, Zachau, Voss, Lasner, Kuhlmann