American Football, GFL 2: Magdeburg Virgin Guards vergeigen gegen Köln Premiere in der MDCC-Arena Fans himmelhoch jauchzend, zu Tode betrübt – Garde verliert 24:25
2 500 Zuschauer strömten in die MDCC-Arena, um sich ein Spektakel der besonderen Art anzuschauen, nichts ahnend, dass die letzten Sekunden des Spiels so nervenzerreißend werden sollten. Dabei verschenkten die Guards beim 24:25 (24:7) den möglichen Sieg gegen die konstant spielenden Cologne Falcons nach der Halbzeit.
Cracau. Zunächst bot sich aber ein Schauspiel: Die Elbestädter marschierten mit klarer Zielsetzung über den noch sehr fremd und groß wirkenden Stadionrasen. Sean Cooper, Lars Lange und David Bienioßek waren dabei die Protagonisten. Auch durch die Luft war die Garde um Head Coach Martin "Bobo" Lutzke souverän. Tino Euler, Lennard Mentz und Sebastian Schaefer dienten dabei als Passempfänger von Quarterback Brian McSharry.
Schon in der ersten Angriffsserie punkteten die Magdeburger durch einen kurzen Lauf von Sean Cooper. Christian Wiegel erhöhte zum 7:0- Zwischenstand. Köln spielte abwechslungsreich und griff oft auf seinen neuen US-Runningback zurück, der aber stets unter Kontrolle gehalten wurde. So war auch das 14:0 und 24:0 durch Sean Cooper nicht weiter verwunderlich. Kicker Wiegel machte ebenfalls keine Fehler und erhöhte durch Zusatzpunkte und Field-Goal. Erst kurz vor der Halbzeit kassierte der Gastgeber das 24:7.
Ab Quarter drei wirkte die Mannschaft wie ausgewechselt. Köln spielte weiter konzentriert unspektakulär und schlich sich immer wieder an die Endzone heran. Die Virgin Guards ließen Treffer für Treffer zu und begingen ihrerseits einen Fehler nach dem anderen. So stand es zum Ende des letzten Spielviertels plötzlich 24:22.
Wenige Sekunden auf der Uhr gelang es der Defense, sich durch eine Interception noch einmal aufzubäumen und die Siegchance zu wahren, jedoch konnte der Magdeburger Angriff seit der Halbzeitpause kaum noch wertvolle Yards erarbeiten. Zuvor sorgte ein missglückter Punt schon für ein Safety, diesmal brachte er Köln in Field-Goal-Reichweite. Dieses Geschenk nahmen die Gäste sechs Sekunden vor Spielende auch gerne entgegen und erhöhten auf das Endergebnis von 24:25.
"Es war ein perfekter Tag bis auf das Resultat. Tolles Stadion, geniales Publikum, spannendes Spiel; aber da im Sport nur Siege zählen, haben die Falcons als die konstantere Mannschaft die Punkte mit nach Hause genommen und genau das war es, was den Unterschied ausgemacht hat", so MVG-Chefcoach "Bobo" Lutzke nach der Partie.
"Erst als die Konzentration nachließ und damit die individuelle Fehlerquote auf unserer Seite anstieg, ergaben sich Möglichkeiten für unsere Gäste. Ob es dann Holdings in der Offense, Personal Fouls im dritten Versuch in der Defense oder unsere Long Snapper waren, denen die Nerven versagten, immer wenn Köln endgültig geschlagen war, kam eine solche Aktion von uns dazu", merkte der Magdeburger HeadCoach an, der im nächsten Spiel gegen die Mönchengladbach Mavericks (6. Juni/15 Uhr/Germerstadion) wieder auf den zuletzt gesperrten Allrounder Ryan Maher zurückgreifen kann.