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Fußball-Landesklasse Vorschau auf den 21. Spieltag / Liesten und Letzlingen daheim gefordert Gardelegens Trainer Thorsten Ebeling: "Es macht langsam keinen Spaß mehr"

Von Florian Schulz 05.04.2013, 01:14

Den Fußballern der Landesklasse, Staffel I, juckt es in den Knochen. Sie wollen den Punktspielbetrieb unbedingt fortsetzen - morgen steht der 21. Spieltag auf dem Programm - doch erneut könnte der Winter ihnen einen Strich durch die Rechnung machen.

Salzwedel l Auf vielen Plätzen ist der Schnee noch nicht weggetaut, so dass die Austragung aller acht Partien morgen mit einem Fragezeichen versehen ist. Schlechte Karten hat der FSV Heide Letzlingen, bei dem sowohl auf dem Rasen- als auch auf dem Kunstrasenplatz noch eine Schneedecke liegt. Zu Gast wäre morgen ab 15 Uhr der SV Germania Güsen. Ebenfalls Heimrecht genießt Spitzenreiter SV Liesten 22, der den SV Medizin Uchtspringe erwartet. In der Ostaltmark stehen der SSV 80 Gardelegen (SV Viktoria Uenglingen) und der SV Eintracht Salzwedel (FSV Saxonia Tangermünde) vor schweren Aufgaben.

SV Liesten 22 - SV Medizin Uchtspringe (SR: Bernd Manecke). Um die Chancen der Austragung der Partie zu erhöhen, haben die Liestener am Dienstag etwa ein Drittel des Platzes geschoben. "Am heutigen Freitag entscheidet sich, ob wir spielen oder nicht", verrät SVL-Trainer Lutz Bierstedt. Sollte nach knapp einem Monat endlich wieder der Ball rollen, müssen die Westaltmärker als Tabellenführer gegen den Rangzwölften mit der Rolle des Favoriten leben. "Allerdings befindet sich Uchtspringe im Aufwind, das könnte die Rückrundenmannschaft schlechthin werden", zollt Bierstedt dem Gegner, der auswärts allerdings erst einmal gewann, höchsten Respekt. "Dennoch wollen wir die Partie offensiv angehen und den Gegner auch beherrschen. Wir wollen nichts anbrennen lassen und die Punkte zu Hause behalten", gibt sich Liestens Coach kämpferisch. Allerdings betont er auch: "In der Landesklasse ist alles möglich. Auch, dass Uchtspringe in Liesten gewinnt." Bierstedt kann wiederholt keine Bestbesetzung aufbieten. Marian Falkenhagen (Studium) und Niels Bierstedt (Verletzung) müssen definitiv ersetzt werden. Ob die Kraft bei Marc Pätzold nach einer Virusinfektion schon reicht, kann Liestens Trainer, dessen Elf das torreiche Hinspiel mit 5:3 gewann, noch nicht verraten.

FSV Heide Letzlingen - SV Germania Güsen (SR: Tobias Petzke). "Wenn jetzt nicht noch etwas Außergewöhnliches passiert, sieht es schlecht aus", meint Letzlingens Coach Dieter Förster bezüglich der Austragung der Partie. Die Heide-Elf konnte auch am Dienstag noch nicht optimal trainieren, weil beide Plätze noch nicht vom Schnee befreit sind. Mit Güsen - derzeit auf einem Abstiegsplatz - würden die Westaltmärker einen laut Förster "unangenehmen Gegner, gegen den wir uns immer schwer getan haben" empfangen. "Allerdings wollen wir den Bock umstoßen, schließlich brauchen wir noch ein paar Punkte", fügt er hinzu. Das Saisonziel 45 Punkte wollen die favorisierten Letzlinger, momentan mit 33 Zählern auf Rang zwei ärgste Liesten-Verfolger, nicht aus den Augen verlieren. "Dafür brauchen wir aber eine konzentrierte Leistung. Beide Mannschaften fangen wieder bei Null an", weiß Förster, der wiederholt nicht auf die langzeitverletzten Eyk Drevenstedt, Andreas Lenz und Dirk Lamprecht sowie Marc Mette und Marcel Grabau bauen kann. In der Hinrunde verschenkte der FSV Heide in Güsen einen Sieg, kam nach 2:0-Führung nicht über ein 2:2-Remis hinaus.

SV Viktoria Uenglingen - SSV 80 Gardelegen (SR: Thomas Görges). SSV-Trainer Thorsten Ebeling hat zurzeit schlechte Laune. Immer wieder trainieren die Gardelegener hart für das Wochenende, dann folgt die Absage. "Das macht langsam keinen Spaß mehr. Ich bin schon total frustriert", gibt Ebeling zu. Nun hofft er, dass seine Elf morgen in Uenglingen spielen kann. "Die Jungs sind heiß, sie wollen endlich wieder spielen und Spaß haben. Das merkt man ihnen förmlich an", so der Coach der Rolandstädter. Die Westaltmärker streben drei Zähler an, wobei Ebeling guter Dinge ist. "Ich glaube, Uenglingen liegt uns. Gegen die Viktoria haben wir eigentlich immer gut ausgesehen. Deshalb bin ich optimistisch, dass wir unser Spiel durchdrücken und zumindest einen, wenn nicht sogar drei Punkte entführen können", sagt er. Nicht auflaufen werden beim SSV gegen den Tabellennachbarn die beiden gesperrten Daniel Dörheit und Thomas Müller sowie der beruflich verhinderte Daniel Leberecht. Das Hinspiel gewannen die Gardelegener übrigens mit 3:1.

FSV Saxonia Tangermünde - SV Eintracht Salzwedel 09 (SR: Aline Schäfer). Nachdem in den beiden zurückliegenden Wochen zwei bedeutsame Heimspiele gegen Neuenhofe und Güsen ausfielen, fährt die Eintracht mit großem Druck nach Tangermünde. Sie braucht dringend Zähler, um sich von den Abstiegsrängen zu befreien. "Wir müssen langsam auch mal auswärts punkten", weiß SVE-Co-Trainer Burghardt Schulze um den Ernst der Lage. Allerdings dürfte die Salzwedeler ein Blick auf das Hinspiel, das mit 3:1 gewonnen wurde, optimistisch stimmen. "Wir haben damals wirklich ein gutes Spiel gemacht. Wir werden taktisch ähnlich vorgehen, so dass vielleicht sogar ein Punkt möglich ist", so Schulze. "Wir sind ohnehin guten Mutes, denn wir haben zuletzt gut trainiert. Wir müssen verhindern, dass unsere Konkurrenten immer weiter davonziehen", ergänzt der Co-Trainer. Nicht zur Verfügung stehen der Eintracht morgen Matthias Hille und Michael Schulze. Beide sind derzeit verletzt. Mit den Tangermünder Saxonen wartet ein schweres Kaliber. Die Ostaltmärker haben erst 15 Partien absolviert und sogar noch Rang zwei vor Augen.