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Handball Gemischte Gefühle beim SCM

Bis auf einige Nachholspiele ist die Hinrunde in der Handball-Bundesliga beendet. Der SC Magdeburg blickt mit gemischten Gefühlen zurück.

Von René Miller 17.12.2019, 00:01

Magdeburg l Die Hinrunde ist vorbei. Heißt: Nach dem 24:23-Sieg beim Bergischen HC haben die Handballer des SC Magdeburg gegen jedes Bundesliga-Team einmal gespielt. Und wie in jeder Saison wird fleißig über gewonnene und verlorene Punkte diskutiert.

So blickte auch SCM-Trainer Bennet Wiegert auf der Rückfahrt von Düsseldorf auf den bisherigen Saisonverlauf zurück. „Der eine oder andere verlorene Punkt tut schon weh“, räumte Wiegert ein. „Da denke ich vor allem an die Spiele in Melsungen und Wetzlar.“

Bei der MT Melsungen kassierten die Grün-Roten mit 29:31 ihre erste Saisonniederlage. Die MT hatte zuvor mit 23:36 in Balingen eine herbe Klatsche bezogen und war deshalb besonders in der Pflicht. Entsprechend traten die Melsungener auch auf und kauften den Magdeburgern deutlich den Schneid ab. Wiegert: „An einem anderen Tag wäre uns Melsungen sicherlich lieber gewesen.“

Dürfte auch auf das Spiel gegen die Rhein-Neckar Löwen zutreffen. Die boten beim 32:28 in Magdeburg eine ihrer besten Saisonleistungen. In Wetzlar gab es dann mit einem 28:29 die dritte Niederlage in Folge. „Da haben wir nicht gut gespielt, hätten aber wenigstens einen Punkt mitnehmen müssen“, meint Wiegert.

Mit sechs Minuspunkten rutschten die Magdeburger damals in der Tabelle auf Rang neun ab. Die Saison schien frühzeitig gelaufen zu sein. Es kamen zwar noch die Niederlagen in Hannover (28:31) und gegen die Füchse (27:29) hinzu – aber trotz der insgesamt zehn Minuspunkte sind die SCM-Handballer in der Bundesliga noch voll im Rennen. Auch, weil es in den Spielen gegen Kiel, Flensburg und in Leipzig denkbar knappe Ein-Tor-Siege gab. Wiegert: „Im Verlauf einer Saison gleichen sich Glück und Pech immer aus. Die Liga ist ja auch viel ausgeglichener und dadurch spannender als in den letzten Jahren. Deshalb müssen wir mit den zehn Minuspunkten einfach leben.“

Was sich auch in den vielen Punktverlusten gegen Teams aus den unteren Tabellenregionen zeigt. Während Kiel seine sechs Minuspunkte ausschließlich gegen die Teams der Top sechs sammelte, kassierten die Füchse schon drei Niederlagen gegen schlechter platzierte Mannschaften. Erstaunlich auch, dass Hannover in den Duellen innerhalb der sechs Top-Teams mit 7:3 Punkten am besten abschneidet. Gefolgt von den Füchsen (6:4), Rhein-Neckar Löwen (5:5), Kiel, Flensburg und dem SCM (jeweils 4:6).

Weil also auch die absoluten Top-Teams regelmäßig stolpern, nimmt das so ein bisschen den Druck raus. Wiegert: „Es gibt immer mal Phasen, wo eine Mannschaft durch Verletzungen oder Krankheiten geschwächt ist und es nicht läuft. Wenn du da zweimal verloren hast, war meistens die Saison schon gelaufen. So wie Kiel eigentlich durch die zwei Niederlagen gegen uns in der letzten Saison die Meisterschaft verspielt hat. Das ist jetzt anders und für die Liga auch schön, wenn der Meister vielleicht sogar mehr als zehn Minuspunkte hat.“

Was bedeuten würde, dass der SCM sogar noch im Titelrennen mitmischen kann. Der Spielplan spricht da in einem Punkt allerdings gegen die Magdeburger. Von den Top-Sechs der Tabelle empfängt der SCM nur noch Hannover in der Getec-Arena, muss aber noch in Kiel, Flensburg, bei den Löwen und den Füchsen ran. „Auf dem Papier haben es da andere leichter“, meint Wiegert. „Aber in der vergangenen Saison haben wir auch in Kiel gewonnen und waren in Flensburg nahe dran.“