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Handball Glückskekse und ein Sieg für den SCM

Der SC Magdeburg hat seine erfolgreiche Testspielserie fortgesetzt: Gegen GOG Svendborg gewann der Bundesligist mit 28:26 (12:15).

Von Anne Toss 26.07.2019, 01:01

Haldensleben l Die grün-roten Glückskekse, die die Einlaufkinder den Spielern des SCM vor Anpfiff der Partie in Tütchen überreichten, haben tatsächlich Glück gebracht. Nach 60 Minuten Spielbetrieb vor rund 650 Zuschauern und bei tropischen Temperaturen in der Ohrelandhalle in Haldensleben gingen die Magdeburger am Donnerstagabend als Sieger vom Parkett.

Mit 28:26 (12:15) bezwang die Mannschaft von Trainer Bennet Wiegert den dänischen Vizemeister GOG Svendborg – und setzte damit die erfolgreiche Testspielserie nach Siegen in Aschersleben gegen DHfK Leipzig (14:13) und in Schönebeck gegen TV Hüttenberg (32:21) fort.

Wiegert vertraute in der ersten Halbzeit zunächst auf Jannick Green im Tor sowie Matthias Musche, Michael Damgaard, Marko Bezjak, Christoph Steinert , Daniel Pettersson sowie Zeljko Musa am Kreis. In der Abwehr wechselten Damgaard und Bezjak für Piotr Chrapkowski und Christin O’Sullivan auf die Bank.

Es entwickelte sich trotz der Hitze eine schnelle und umkämpfte Partie mit zahlreichen Zeitstrafen. Und gleich zu Beginn zeigte sich eine Schwäche, die der SCM über die gesamte erste Hälfte hinweg nicht abstellen konnte: Der Bundesligist ließ einfach zu viele Chancen liegen, verlor zu oft den Ball. So scheiterten gleich in den ersten Minuten Pettersson, Musa und Musche am Torhüter Soren Haagen.

Letzterer verdiente sich übrigens eine extra Erwähnung. Mit Haagen senior (45 Jahre) und Andreas Haagen (18) stand nämlich ein Vater-Sohn-Gespann im Tor bei GOG. Und nebenbei das große Vorbild von SCM-Torhüter Jannick Green. „Das habe ich auch schon gehört“, sagte Soren Haagen und lachte, „vielleicht treffen wir ja auch noch einmal aufeinander. Bis ich 50 Jahre alt bin, plane ich aktiv zu sein.“

Green hatte derweil jedoch anderes zu tun. Seine Vordermänner hatten in der Abwehr kaum Zugriff. Bis zum 5:5 (10.), 9:9 (19.) und 11:11 (26.) war die Partie zwar ausgeglichen, die Gäste erarbeiteten sich durch schnelles Konterspiel jedoch immer wieder einen Vorsprung. Einen Drei-Tore-Rückstand (12:15) nahm der SCM daher auch mit in die Kabine.

Das wollten die Magdeburger so aber nicht stehen lassen. Merklich wacher und effektiver ging das Team von Bennet Wiegert in der zweiten Halbzeit zu Werke. Musa traf in der 37. Minute zum 16:16-Ausgleich. Die Gäste aus Dänemark, die erst seit einer Woche in den Vorbereitungen sind und sieben Spieler aufgrund von U-Wettbewerben nicht dabei hatten, mussten etwas abreißen lassen. „Wir haben zu viele Gegenstöße bekommen und lassen zu viele Chancen liegen“, erklärte Rechtsaußen Tim Hornke dennoch.

Gerade er erwies sich in dieser Phase allerdings als treffsicher. Beim 24:21 (53.) konnten die Magdeburger erstmals aufatmen. Und letztlich war es auch Linkshänder Hornke, der per Siebenmeter den 28:26-Endstand herstellte. Trotzdem resümierte der 28-jährige Rückkehrer aus Lemgo: „Es ist gut, dass wir das Spiel gewonnen haben, aber wir haben auf jeden Fall auch noch Steigerungspotenzial.“