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Handball Personalsorgen beim SCM

Vor dem Derby zwischen dem SC Magdeburg und Leipzig am Sonntag (15 Uhr, Sky und MDR) in der "Getec" plagen den Gastgeber Verletzungssorgen.

Von René Miller 01.09.2018, 01:01

Magdeburg l Bennet Wiegert hat im Handball und speziell beim SCM schon viel erlebt. Klagen über fehlendes Personal ist deshalb nicht sein Ding. Wie die Mannschaft ohne Michael Damgaard und Dario Quenstedt zum Saisonauftakt gegen Melsungen auftrumpfte, bestätigte den SCM-Trainer ja auch in seiner Gelassenheit. Dass nun auch hinter Christian O‘Sullivan ein dickes Fragezeichen steht, macht ihm aber schon Sorgen.

Wiegert: „Verletzungsausfälle gehören im Sport dazu. Aber dass er nun auch noch in Frage steht, damit haben wir nicht gerechnet.“ Der Kapitän plagt sich wie schon zuletzt in der Vorbereitung mit Problemen an der rechten Schulter herum. Wiegert: „Schade, denn wir dachten mit dem Spiel in Melsungen ist alles wieder gut.“ Ob der Norweger spielen kann, entscheidet sich wahrscheinlich erst morgen kurz vor der Partie.

Dass die für viele Fans aufgrund noch größerer Verletzungssorgen der Leipziger schon gewonnen ist, gefällt dem Trainer auch nicht. Wiegert: „Im Sport gibt es keine klaren Sachen. Und angeschlagene Gegner sind bekanntlich besonders gefährlich.“ Mit der Favoritenrolle hat „Benno“ dagegen kein Problem. Wiegert: „Ich bin auch gerne Favorit, weil das immer eine Wertschätzung unserer Leistung ist.“ Aber von allein gewinnt bekanntlich auch ein Favorit seine Spiele nicht.

Und weil die Ansprüche in Magdeburg gewaltig gewachsen sind, begleitet die Jungs in den grün-roten Trikots auch eine gehörige Portion Druck mit auf die Platte. Dem stellt sich der SCM auch! In diesem Zusammenhang kann Wiegert aber auch nicht verstehen, dass nach dem vermeldeten Abgang von Quenstedt zum Saisonende hier und da auch eine Nachwuchsdiskussion entstand. Wiegert: „Als Magdeburger würde ich auch gerne mit einem Kader voller Magdeburger Jungs spielen. Aber es geht im Spitzenhandball nicht um Quoten von einheimischen Spielern im Team, sondern um den Erfolg. Um den Erwartungen an uns gerecht zu werden, sind mir der Pass, Nationalität und Geburtsort völlig egal. Die Qualität des Spielers ist entscheidend. Wenn dann wie bei Dario Quenstedt und Matthias Musche auch noch der regionale Bezug da ist, umso besser.“

Ob Quenstedt morgen wieder zwischen den Pfosten stehen kann, ist auch noch nicht klar. Wiegert: „Von den Verletzten macht er natürlich die größte Hoffnung auf einen Einsatz. Aber wir dürfen dabei nicht vergessen, dass er eineinhalb Wochen nicht trainiert hat.“ Damgaard fehlte sogar in der kompletten Vorbereitung. Wiegert: „Ich habe immer lieber den kompletten Kader zusammen. Aber nicht um jeden Preis.“

Gespannt werden die Fans beim ersten Heimspiel natürlich auch auf die zwei Neuzugänge Albin Lagergren und Ignacio Plaza Jimenez sein. Lagergren war beim Sieg gegen Melsungen eine der Schlüsselfiguren im SCM-Spiel. So, als wenn er genau das Puzzleteil ist, dass die Magdeburger für ihr Spiel gesucht haben. Wiegert setzt auf Tempo und will den Ball laufen lassen. „Mit seiner Spielweise passt er perfekt zu uns. Und wir können wirklich stolz sein, dass wir so einen Spieler von uns überzeugen konnten. Denn an ihm waren auch noch ganz andere Klubs dran“, freut sich Wiegert.

Mit mehr Einsatzminuten als gegen Melsungen kann sicherlich auch Ignacio Plaza Jimenez rechnen. Wiegert: „Wir wollen ihn nicht gleich mit Aufgaben überladen. Deshalb ist sein Auftrag klar - er soll Zeljko Musa in der Offensive entlasten.“ Auch damit der Kroate in der Abwehr noch konzentrierter zupacken kann. Der SCM will sich in der neuen Saison in der Defensive weiter verbessern. Das 28:23 gegen Melsungen mit nur neun Gegentoren nach der Pause war dafür ein ganz starker Anfang. Wiegert: „Das wird nicht immer klappen. Ich gehe eher von Ergebnissen wie 32:28 oder 33:29 aus.“

Alles rund um den SC Magdeburg gibt es hier.