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Handball SCM auf Kurs Wiedergutmachung

Nach der Niederlage im Hinspiel gegen Melsungen brennt der SC Magdeburg auf eine Revanche.

Von René Miller 21.12.2019, 00:01

Magdeburg l Gut möglich, dass die MT Melsungen den Handballern des SC Magdeburg zum Start in die Rückrunde morgen in der Getec-Arena (13.30 Uhr, Sky) genau richtig kommt. Die Grün-Roten haben mit den Hessen noch eine Rechnung offen. Im Hinspiel kassierte der SCM beim 29:31 seine erste Saisonniederlage und rutschte danach in eine Krise mit zwei weiteren Niederlagen in der Bundesliga und dem Aus im Pokal.

Zusätzliche Motivation also für die SCM-Spieler oder nicht? „Ob wir ein Hinspiel gewonnen oder verloren haben, spielt keine Rolle“, erklärt Torwart Jannick Green. „Wir brauchen die zwei Punkte. Und gegen Melsungen wird das nicht einfach. Denn das waren immer heiße Duelle zwischen uns.“

Es gilt, das Hinspiel vergessen zu machen – und dafür schon jetzt das Hinspiel zu vergessen. Michael Damgaard sagt: „An das erste Spiel denke ich nicht. Nur daran, dass wir jetzt die zwei Punkte brauchen.“ Und Spielmacher Marko Bezjak meint: „Es gibt wie in jedem anderen Spiel auch nur zwei Punkte. Und die wollen wir unbedingt haben.“

Dass die Niederlage bei den Hessen aber so gar nicht mehr in den Köpfen steckt, ist dann doch unwahrscheinlich. „Das Ärgerliche an der Niederlage beim Hinspiel war ja, dass Melsungen nicht unbedingt gut gespielt hat“, erklärt Christoph Steinert. „Die waren ja verunsichert, aber trotzdem haben wir es leider nicht hinbekommen. Das war schade.“

Verunsichert, weil die MT zuvor bei Balingen-Weilstetten eine krasse 23:36-Klatsche bezogen hatte. Und Jannick Green meint schmunzelnd: „Jetzt haben sie wieder das Spiel vor unserem Duell verloren.“ Und zwar am vergangenen Donnerstag mit 28:31 in Stuttgart.

Weil der SCM erst am Sonntag gespielt hat, haben die Melsungener drei Tage mehr Zeit, um sich auf die Partie in Magdeburg vorzubereiten. Das gefällt SCM-Trainer Bennet Wiegert überhaupt nicht. „Die Regeneration sehe ich da zwar weniger als Problem. Aber ich kann für meine Vorbereitung die Szenen aus dem Stuttgart-Spiel kaum als Gradmesser nehmen. Da haben einige Leute gefehlt, und ich weiß nicht so richtig, wer jetzt dabei und wer gut drauf ist“, erklärt Wiegert.

Dass die MT vor der Reise nach Magdeburg in der Liga verloren hat, will der 37-Jährige nicht mit der damaligen Situation vergleichen. „Wir spielen jetzt zu Hause. Das ist etwas ganz anderes.“ Und wie Wiegert seine Jungs dafür motivieren will, hat er noch nicht endgültig entschieden: „Natürlich werde ich Bilder aus dem damaligen Spiel zeigen, um einige Sachen anders und besser zu machen. Aber die Spieler übermäßig an die Niederlage zu erinnern, macht weniger Sinn. Es bringt ja nichts, in der Vergangenheit zu kramen.“

Ein Selbstläufer wird die Partie nicht. Auch nicht nach zuletzt drei Siegen in Folge in der Bundesliga. Wiegert: „Über die Qualität von Melsungen muss ich keinem etwas erzählen. Wer einen Kai Häfner oder Julius Kühn oder Tobi Reichmann oder Finn Lemke und noch viele mehr in seiner Mannschaft hat, der verfügt über einen hochkarätigen Kader. Das ist auch ganz klar ein direkter Konkurrent im Kampf um die vorderen Tabellenplätze.“

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