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Handball SCM beschwört den Lerneffekt

Der SC Magdeburg gewinnt in der Bundesliga knapp gegen Minden. Warum Trainer Wiegert den Erfolg für besonders wichtig hält.

Von René Miller 11.11.2019, 00:01

Magdeburg l Eigentlich schien die Sache doch so klar. Jedenfalls hätte am Sonntag nach 41 Minuten in der Getec-Arena beim Stand von 23:15 selbst der größte Skeptiker wohl nicht mehr erwartet, dass diese Bundesliga-Partie zwischen dem SC Magdeburg und GWD Minden eng werden könnte. Doch am Ende stand tatsächlich nur ein 31:29 (15:11) für den SCM. „Dass wir im letzten Drittel fast noch mal so viele Gegentore bekommen wie im gesamten Spiel zuvor, kann eigentlich nicht sein. Aber unterm Strich geht es um zwei Punkte. Und die haben wir“, erklärte SCM-Trainer Bennet Wiegert.

Schon in der ersten Halbzeit taten sich die Magdeburger lange Zeit schwer. Selbst eine 6:3-Führung nach elf Minuten gab keine Sicherheit. Mit technischen Fehlern und so manchem Zuspiel zu viel am gegnerischen Kreis machten die Gastgeber den Gegner selbst immer wieder stark. „Wir haben uns zwar ganz gut ins Spiel gekämpft, aber zu viele technische Fehler gemacht“, bestätigte Wiegert. Und so konnten die Gäste sechs Minuten vor der Pause trotz Unterzahl zum 10:10 ausgleichen und das Spiel offen halten. Und ohne einige starke Paraden von Torhüter Tobias Thulin, der von Beginn an zwischen den Pfosten stand, hätte es sogar noch schlimmer kommen können.

Wiegert hatte neben der Position im Tor auch die Außenpositionen verändert und ließ dort Lukas Mertens und Tim Hornke beginnen. Vor der Pause bekamen dann auch noch Christoph Steinert und Erik Schmidt ihre Chance – und trugen mit jeweils einem Tor dazu bei, dass der SCM ein 15:11 mit in die Kabine nahm.

Das Team baute diesen Vorsprung nach dem Seitenwechsel Tor für Tor aus. Wiegert brachte frische Kräfte, bei den Magdeburgern durften jetzt Matthias Musche und Daniel Pettersson auf den Außen ran. Auch Moritz Preuss sammelte nach seiner langen Verletzungspause einige Spielminuten. Doch die effektivsten Wechsel setzten die Gäste in Person von Christoffer Rambo. Der Norweger traf fast bei jedem Angriff und hatte am Ende acht Tore auf dem Konto. Dazu vereitelte der im Tor eingewechselte Malte Semisch selbst klarste Chancen des SCM.

„Die beiden haben es uns noch mal richtig schwergemacht. Aber unterm Strich können wir uns über zwei weitere wichtige Punkte freuen“, meinte Michael Damgaard, der mit neun Toren bester Werfer der Grün-Roten war.

Trotzdem: Eine halbe Minute vor Schluss verhinderte nur der Pfosten das Mindener Anschlusstor. Wiegert: „Aus diesem Spiel können wir mehr lernen, als wenn wir nach dem klaren Vorsprung weiter marschiert wären.“