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Handball SCM missglückt der Auftakt

Der SC Magdeburg hat am Donnerstag beim Bundesliga-Auftakt gegen den Bergischen HC einen herben Dämpfer kassiert.

Von Anne Toss 01.10.2020, 23:21

Magdeburg l Im Vorfeld wurde viel darüber spekuliert, inwiefern die reduzierte Zuschauerzahl den SC Magdeburg in seiner Heimstätte beeinflussen würde. Sowohl Stefan Kretzschmar als auch Michael Kraus hatten zuletzt gemutmaßt, dass der SCM besonders auf die Unterstützung von den Rängen angewiesen sei. Und der Mannschaft von Bennet Wiegert deshalb einen erschwerten Saisonverlauf vorausgesagt.

Nun – am Donnerstag zumindest stellte sich diese Annahme als richtig und sogleich falsch heraus. Vor rund 1800 Zuschauer, die für eine sehr gute Stimmung sorgten, gelang dem SCM dennoch kein erfolgreicher Auftakt in die neue Saison. Gegen den Bergischen HC kassierten die Magdeburger eine überraschende 27:31 (16:14)-Niederlage.

Mit dem wieder genesenen Marko Bezjak als Spielmacher und Piotr Chrapkowski, der zuletzt aufgrund von Schulterproblemen auszufallen drohte, standen dem Trainerteam alle 16 Profis zur Verfügung. Wovon Trainer Wiegert im Spielverlauf auch Gebrauch machte.

In der Anfangsphase war beiden Mannschaften zunächst aber die Nervosität anzumerken. Seit März waren sie nicht mehr im Punktspielbetrieb unterwegs, hatten lediglich Testspiele absolviert. Dementsprechend entwickelte sich ein sehr ausgeglichenes Spiel. Erst nach 15 Minuten konnte der SCM erstmals einen Zwei-Tore-Vorsprung rausspielen – Christoph Steinert, der bis dahin überzeugen konnte und schon vier Tore auf dem Konto hatte, traf dabei zum 9:7.

Doch nicht nur das sorgte bis dahin noch für Freude beim Publikum. Wiegert wechselte nämlich kurz darauf auch peu à peu die Neuzugänge ein, spielte zeitweise mit zwei Kreisläufern – Magnus Gullerud und Moritz Preuss – und Omar Ingi Magnusson auf Halbrechts.

Während der SCM mit den Minuten immer spielfreudiger, in der Abwehr stabiler und im Tor souveräner wurde, geriet der BHC ins Schleudern. Beim 16:11 (28.) durch Daniel Pettersson wähnte man den SCM deshalb schon auf der sicheren Siegerstraße – auch weil der Gegner sich durch Zeitstrafen immer wieder selbst dezimierte. Doch mit einem Doppelschlag kamen die Gäste bis zur Halbzeitpause wieder auf 16:14 heran. Das Fan-Fazit in der Pause fiel somit zurückhaltend aus: Der SCM müsse sich schon noch steigern, hieß es.

Bis zum 20:20 (40.) steigerte sich dann allerdings nur die Abwehr vom BHC und deren Torhüter Tomas Mrkva. Und weil Jannick Green im Tor auf einmal die Bälle aus dem Rückraum nur so um die Ohren flogen und sich der SCM-Angriff am gegnerischen Kreis aufrieb, kam der BHC immer besser ins Spiel. Da konnten auch Auszeiten von Wiegert nicht mehr gegensteuern. Der Coach war bedient: „Wir haben den BHC am Leben gelassen. In der zweiten Halbzeit war der Gegner dann besser als wir.“