1. Startseite
  2. >
  3. Sport
  4. >
  5. SC Magdeburg
  6. >
  7. SCM ohne Bezjak nach Wetzlar

EIL

Handball SCM ohne Bezjak nach Wetzlar

Der SC Magdeburg muss wieder ran. Beim Spiel in Wetzlar fehlt allerdings der zuletzt überragende Marko Bezjak.

Von René Miller 04.09.2018, 01:01

Magdeburg l Als Marko Bezjak zur Team-Besprechung kam, war die gute Laune bei den SC Magdeburger-Handballern nach dem Derby-Sieg gegen Leipzig schnell verflogen. Der 32-Jährige humpelte, über Nacht war sein rechtes Knie angeschwollen. Statt mit den Teamkollegen durch einige Staus nach Wetzlar ging es für den Spielmacher zum Arzt. Vieles deutet auf einen schmerzhaften Bluterguss im Gelenk oder eine Knochenprellung hin. Aber per MRT-Untersuchung soll noch sichergestellt werden, dass nichts Schlimmeres passiert ist.

Gejammert wurde über die vielen Verletzten beim SCM bisher nicht groß. Aber dass nun auch noch Bezjak ausfällt, ist ein herber Rückschlag. Trainer Bennet Wiegert: „Langsam weiß ich auch nicht mehr, was ich dazu sagen soll. So eine Verletzungsmisere hält man eigentlich gar nicht für möglich.“

Ursache des dicken Knies war der Zusammenprall mit dem Leipziger Alen Milosevic nach fünf Minuten. Bezjak hatte dabei zwar noch ein Tor erzielt, aber die Schiris entschieden auf Foul und Siebenmeter. Bevor Matthias Musche den zum 1:2 und dem ersten Heimtor der neuen Saison verwandeln konnte, musste Bezjak auf der Platte einige Minuten behandelt werden.

Mit der nötigen Portion Adrenalin konnte der Slowene das Derby nicht nur zu Ende spielen, sondern auch noch maßgeblich prägen. Er war mit sechs Treffern bester SCM-Werfer und wurde auch zum wertvollsten Spieler der Partie gewählt. Schon beim Auftaktsieg gegen Melsungen war Bezjak des Herz des SCM-Spiels, trug mit vier Toren und zahlreichen Vorlagen zum 28:23-Sieg bei.

Sein Ausfall ist also ein richtig herber Verlust. Zumal mit Piotr Chrapkowski ein weiterer Rechtshänder als Rückraumspieler für das Wetzlar-Spiel in Frage steht. Der Pole hat sich eine schmerzhafte Hüftzerrung zugezogen und kann wohl ebenfalls nicht spielen. Und zentral mussten die Magdeburger ja auch gegen Leipzig schon Christian O‘Sullivan ersetzen. Beim Kapitän ergab die MRT-Untersuchung gestern aber keine schlimmere Diagnose, als eine Bizeps-Reizung in der rechten Schulter. Der Norweger ist zwar nach Wetzlar mitgefahren. Aber von einem Einsatz ist eher nicht auszugehen.

Da bleibt also neben dem Selbstvertrauen durch die bisher starken Spiele nur zu hoffen, dass Michael Damgaard schnell wieder in seine alte Form kommt. Wiegert: „Man hat ihm in den Einsatzminuten gegen Leipzig klar angesehen, dass da die Wettkampfpraxis fehlt. Völlig normal. Denn er hat ja die Vorbereitung nicht mitgemacht. Einen großen Gefallen tun wir uns alle eigentlich nicht, wenn er jetzt gleich wieder länger spielen muss.“

Mehr Infos zum SCM: