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Handball SCM trainiert ohne Chrapkowski

Der Pole Piotr Chrapkowski vom SC Magdeburg ist verletzt von der EM-Qualifikation zurückgekehrt. Sein Einsatz gegen Erlangen ist fraglich.

Von René Miller 17.04.2019, 01:01

Magdeburg l Noch acht Spieltage stehen in der Handball-Bundesliga an. Und der SC Magdeburg kann auf ein Déjà-vu-Erlebnis gerne verzichten. In der Hinrunde fing nämlich nach einer Länderspiel-Pause eine schlimme Verletzungsmisere bei den Grün-Roten an.

Als erste Stammkraft fiel Anfang November Piotr Chrapkowski mit einem Muskelfaserriss in der Wade aus. Und Chrapkowski macht auch jetzt Sorgen. Der Abwehrspieler kehrte mit Problemen an der rechten Schulter von den EM-Qualispielen mit Polen gegen Deutschland zurück und kann nicht trainieren. Um zu entscheiden, ob der 31-Jährige operiert werden muss, sollen Schulterexperten über die MRT-Bilder schauen. Am Sonnabend soll darüber befunden werden. Sein Einsatz am Ostersonntag in Erlangen (13.30 Uhr, Sky) ist aber höchst fraglich.

Entsprechend nachdenklich wirkt Bennet Wiegert. Denn der SCM-Trainer hat für den Rest der Saison noch hohe Ziele. „Nach der Niederlage im Pokal-Finale gegen Kiel fühlte es sich so an, als sei die Saison vorbei“, sagt Wiegert. „Aber das müssen wir jetzt abhaken. Denn auch wenn es mit einem Titel in diesem Jahr nicht mehr klappt, können wir ja trotzdem noch eine geile Saison spielen.“

Mit ordentlicher Schützenhilfe ist in der Liga noch Rang zwei drin. Kiel hat vier Punkte Vorsprung. Wiegert: „Realistisch gesehen, ist das aber schon schwierig. Denn da sind wir zu sehr abhängig von anderen Ergebnissen. Rang drei können wir dagegen aus eigener Kraft verteidigen. Dafür dürfen wir uns aber nicht viel erlauben.“

Bei der gestrigen Besprechung schaute der Trainer mit seinen Spielern deshalb nach vorn. „Durch die Länderspiele waren wir erst gestern wieder alle zusammen und konnten gemeinsam die Niederlage gegen Kiel auswerten. Da ging es aber nicht um die direkten Spielinhalte, sondern eher um grundsätzliche Dinge“, verriet Wiegert. Er ist jetzt auch im mentalen Bereich gefragt. Das Pokal-Final-Four hat in den letzten Wochen die Spannung hochgehalten. Jetzt muss Wiegert aufpassen, dass seine Spieler nach der Final-Enttäuschung nicht in ein Loch fallen. Schließlich hat die Saison schon sehr viel Kraft gekostet.

Und weil neben Chrapkowski auch Christian O‘Sullivan angeschlagen ist und leichte Wadenprobleme hat, dazu Albin Lagergren nach seiner Operation am rechten Fuß bis Saisonende ausfällt, müssen die Magdeburger ihr Spiel jetzt auch noch taktisch ein bisschen umstellen.