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Handball SCM weiter torhungrig

Mit einem 39:27-Heimsieg gegen die HSG Nordhorn-Lingen verteidigt der SC Magdeburg die Tabellenspitze.

Von René Miller 04.09.2019, 21:57

Magdeburg l SCM-Trainer Bennet Wiegert dürfte nicht nur die Gäste aus dem Norden mit seiner Anfangssieben überrascht haben. Beim klaren 39:27 (21:13) gegen die HSG Nordhorn-Lingen durfte nämlich Lukas Mertens statt Matthias Musche auf Linksaußen ran. Und Erik Schmidt fing an, während Zeljko Musa erst einmal zuschaute. Daniel Pettersson statt Tim Hornke war als Rechtsaußen dagegen zu erwarten. Vor dem Spitzenspiel gegen den THW Kiel am Sonnabend ist es natürlich völlig richtig, den breiten und ausgeglichenen Kader auszuschöpfen.

Auch wenn es in der Anfangsviertelstunde vom Spielstand her eng war, konnte der Aufsteiger die Magdeburger nie ernsthaft in Probleme bringen. Daran konnte auch Robert Weber nichts ändern. Der ehemalige SCM-Rechtsaußen wurde von den Fans natürlich entsprechend begrüßt – allerdings war es beim ersten Siebenmeter gegen den SCM mit den Herzlichkeiten für den Ex-Spieler vorbei. Als Weber in der 3. Minute beim Stand von 2:0 für die Gastgeber an den Punkt schritt, begleiteten ihn laute Jannick-Jannick-Rufe. SCM-Torwart Green hatte trotzdem keine Chance, und Weber machte sein erstes von sieben Toren gegen seinen Ex-Club.

Mehr Probleme machte den Magdeburgern eher Philipp Vorlicek. Als es nach 17 Minuten nur 11:9 für den SCM stand, hatte der rechte Rückraumspieler allein sieben Tore geworfen.

Das war es dann aber auch mit der Spannung. Jetzt drehte der SCM endlich richtig auf und zog innerhalb von drei Minuten auf 14:9 davon. Weil Pettersson beim 16:11 (23.) per Siebenmeter die Chance zur ersten Sechs-Tore-Führung vergab, kam Tim Hornke bis zur Pause für die Strafwürfe von der Bank und verwandelte dreimal souverän. Nach dem Seitenwechsel durfte Hornke dann auch im Spiel ran.

Mertens spielte dagegen sogar durch und war am Ende mit acht Toren bester Werfer seines Teams. Stark auch, wie er mit der Pausensirene noch einen Siebenmeter rausholte.

Nach dem Seitenwechsel setzten sich die Magdeburger dann Tor für Tor immer weiter ab. Als es eine Viertelstunde vor Schluss 29:18 stand, war nach den Schützenfesten zuvor gegen Balingen (38:26) und in Lemgo (32:24) schon das 100. Saisontor fällig. Michael Damgaard ließ sich auch nicht lange bitten und netzte zum 30:18 ein.

Groß war der Jubel danach auch, als Weber aus sieben Metern an Green scheiterte. Und als Filip Kuzmanovski für Mertens zum Kempa auflegte und der Linksaußen wunderschön zum 34:21 verwandelte und seinen bis dato achten Treffer erzielte, tobte die Halle richtig. Zehn Minuten vor Schluss durfte dann auch noch Tobias Thulin ins Tor und die Halle mit zwei Super-Paraden wackeln lassen.

Mertens bei Sky: „Ein schöner Tag für mich. Das Knie macht wieder mit. Es war nach einer eineinhalbjährigen schweren Verletzung mein erstes Bundesligaspiel über 60 Minuten. Ich bin wieder voll da und freue mich nun auf Samstag gegen Kiel.“