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Handball Steinerts neue Strapazen beim SCM

Christoph Steinert erlebt beim SC Magdeburg seine erste internationale Saison als Dauerbrenner auf der Platte.

Von René Miller 12.02.2020, 00:01

Leon/Magdeburg l Drei Würfe, drei Tore – Christoph Steinert hatte zum Auftakt der Gruppenphase des EHF-Cups gegen RK Velenje (32:26) eine optimale Quote. Und wenn sich der 1,95 Meter große Rückraumspieler des SC Magdeburg nach oben schraubt und freie Wurfbahn hat, dann soll es heute auch für die Torhüter von Ademar Leon schwer werden. Ab 20 Uhr müssen die Grün-Roten in Nordspanien zum zweiten Gruppenspiel ran.

„Ich habe mir am Sonntag phasenweise das Spiel von Leon bei Nantes angeschaut. Da hat Leon lange richtig gut mitgehalten. Ein Team, das sehr offensiv spielt. Aber das dürfte uns liegen“, schaut der 30-Jährige auf das Spiel am heutigen Abend. Und ergänzt: „So eine Taktik provoziert zwar auch Ballverluste. Aber andererseits gibt es dadurch auch Räume für uns, die wir mit unseren schnellen Leuten nutzen können.“

Auf der Reise sollen der Streaming-Dienst Netflix und ein gutes Buch für Abwechslung sorgen. Steinert: „Und zum Glück sind wir durch den Charterflug nicht so lange unterwegs. Das spielt schon eine große Rolle, wenn man Reisestrapazen verringern kann.“

Durch den Ausfall von Albin Lagergren, der sich bei der Europameisterschaft eine Gehirnerschütterung zugezogen hatte, muss sich der Linkshänder nach der EM-Pause über zu wenige Strapazen auf der Platte nicht beschweren. Steinert: „Mir kommt es zugute, wenn ich viel spiele. Denn das ist etwas ganz anderes als Training. Man muss viel mehr Verantwortung übernehmen. Bis auf die zwei Fehlwürfe beim Spiel in Flensburg bin ich auch ganz zufrieden mit der eigenen Leistung.“ Dafür ärgert sich „Steini“ über den Punktverlust gegen Hannover. „Das war nicht nötig. Aber auch gegen Velenje hatten wir eine Phase, in der wir sieben, acht Minuten kein Tor geworfen haben. Das ist zu lange. Das darf uns in Leon nicht noch einmal passieren.“

Für Steinert selbst ist der EHF-Cup völliges Neuland. „Das ist meine erste Saison, in der ich international spiele. Deshalb kann ich schwer einschätzen, wie es ist, wenn man permanent englische Wochen hat“, sagt Steinert, der in der Vorbereitung ein ähnlich hartes Programm absolvieren musste. Damals fehlte Lagergren nach seiner Fuß-OP ebenfalls, und Steinert war bei den Testspielen fast pausenlos gefragt. „Und das Training in einer Saisonvorbereitung ist heftig genug. Außerdem kam ich damals gerade erst aus einer Verletzung zurück. Aber alles gut. Im Knie merke ich nichts mehr und fühle mich gut“, erklärte Steinert.

Im Trikot von Erlangen hatte er sich im April an der Patellasehne verletzt, auf eine Operation aber verzichtet. So war er Mitte Juli zum Trainingsauftakt des SCM wieder einsatzfähig. „Bei einer Operation wäre ich länger ausgefallen. Und ein Eingriff ist nie gut. Deshalb bin ich sehr froh, wie ich mich entschieden habe.“