Sportpolitik Heidemann: Olympische Spiele bewegen etwas im Land
Britta Heidemann ist mehrfach bei Olympia dabei, gewinnt Medaillen. Die Spiele in Frankreich begeistern sie. Und sie hofft, dass auch in Deutschland noch mal dieses Groß-Event stattfindet.
Berlin - Fecht-Olympiasiegerin Britta Heidemann sieht bei möglichen Olympischen Spielen in Deutschland viele positive Effekte. „Gerade wir in Deutschland können den Katalysator einer Olympia-Bewerbung, um eine positivere Grundstimmung zu bekommen, gut gebrauchen“, sagte die 41-Jährige im Interview der Mediengruppe „Münchner Merkur/tz“: „Wieder mehr Motivation, mehr Antrieb, wieder mehr „Ja, wir können das“. Ich glaube, die Spiele könnten viel frischen Wind in das Land bringen.“
Die Bundesregierung hat den Weg für eine deutsche Olympia-Bewerbung offiziell frei gemacht. Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) unterzeichnete Anfang August in Paris die Grundlagenvereinbarung mit dem DOSB und den an einer Bewerbung interessierten Bundesländern und Städten. Zuvor hatte das Bundeskabinett Grünes Licht für die Unterstützung der Politik für einen neuerlichen deutschen Olympia-Anlauf gegeben. Dabei bevorzugt die Bundesregierung klar eine Bewerbung um die Sommerspiele 2040.
Bei den begeisternden Spielen in Frankreich, die am Sonntag zu Ende gegangen sind, hatte Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) auch einige Wettbewerbe und das Olympische Dorf besucht. „Er schien begeistert davon, was er erlebt hat. Olympische Spiele bewegen etwas im Land“, sagte Heidemann, die Mitglied des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) und des DOSB-Präsidiums ist.
„Für erfolgreichen Sport im Land braucht es aber auch die Unterstützung und den Rückenwind der Politik“, forderte Heidemann. Zudem müsse die Bedeutung des Sports für die Gesellschaft und dessen integrativer Wert wieder mehr in den Mittelpunkt gestellt werden.