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Fußball Heimvorteil als kleiner Bonus?

Der TSV Grün-Weiß Kleinmühlingen/Zens trifft im Halbfinale des Salzlandpokals auf den 1. FSV Nienburg.

Von Kevin Sager 06.08.2020, 23:01

Kleinmühlingen l Bereits am Mittwoch veranstalteten die Landesliga-Fußballer des TSV Grün-Weiß Kleinmühlingen/Zens das Abschlusstraining für das heutige Salzlandpokal-Spiel gegen den 1. FSV Nienburg. Als alle Spieler dachten, mit Blick auf die kommende Partie kann die Übungseinheit nicht so anstrengend werden, hatten die Spieler die Rechnung ohne Trainer Mario Katte gemacht. „Da wir noch einen freien Tag einschieben konnten, habe ich das Tempo hochgehalten“, erklärte der TSV-Coach. Seine Spieler bewiesen allerdings, dass die weiter anhaltende Vorbereitung bereits Früchte getragen hat. Die 20 anwesenden Spieler gaben alles, zur Freude des Trainers. „Mein Eindruck war, dass das Training hervorragend ablief.“

Und so geht Katte mit einem guten Gefühl in die Partie, welche um 18.30 Uhr auf dem Sportplatz in Kleinmühlingen angepfiffen wird. Zudem setzt der Übungsleiter auf einen weiteren Aspekt. „Der Heimvorteil könnte sich als ein kleiner Bonus erweisen“, sagt Katte. Denn auf der heimischen Anlage war der TSV in der abgebrochenen Saison kaum zu schlagen. „Wir kennen jeden Grashalm“, sagte der Coach einst auf die Frage, warum es vor heimischem Publikum so gut läuft.

Ansonsten scheint die Partie allerdings recht ausgeglichen. „Das Spiel gegen Nienburg wird identisch schwer wie gegen Plötzkau“, sagt Katte. Im Viertelfinale stellte der SV Plötzkau eine etwas höhere Hürde da, die jedoch locker mit 3:1 übersprungen werden konnte. „Nienburg hat sich mit den neuen Leuten allerdings auch sehr gut verstärkt. Es bleibt abzuwarten, wie gut sie bereits miteinander harmonieren“, weiß Katte über den Gegner gut Bescheid. Zudem bescheinigt der Übungsleiter den Nienburgern eine Favoritenrolle in der kommenden Saison.

Und auf der liegt eigentlich auch der Fokus des TSV. „Wenn man jedoch schon im Halbfinale steht, versucht man auch, den Pokal mitzunehmen“, macht Katte deutlich. Denn die Chance auf ein Finale ist als Fußballer gering. „Die Einstellung sollte bei beiden Teams stimmen“, ist sich der Trainer sicher.

Daher macht Katte den Ausgang des Spiels an anderen Faktoren fest: „Die Tagesform ist entscheidend sowie die Kompaktheit, der Wille und die Leidenschaft.“ Nach der hervorragenden Einheit hat Katte allerdings keine Zweifel daran, dass sein Team die Partie auf die leichte Schulter nimmt.

Kleine Bauchschmerzen machen sich dennoch breit, denn „zwei oder drei“ Leistungsträger werden definitiv ausfallen. Namen wollte der Übungsleiter nicht nennen. „Es sind Spieler aus der Offensiv- und Kreativzone“, so Katte, sprich der Angriff und das Mittelfeld sind betroffen. „Ansonsten können wir aber aus der vollen Breite schöpfen, auch wenn die Ausfälle natürlich schmerzen.“

Den Teufel an die Wand malt der Übungsleiter trotz alledem nicht. „Die Jungs sind heiß. Mit dem Einzug ins Pokalfinale können wir die Spielzeit noch weiter vergolden. Das wäre natürlich auch schön für die Fans“, sagt Katte, der sich zudem auf eine „tolle Kulisse“ freut. Es ist also alles für den Pokalkracher angerichtet.