Olympische Spiele Honsel Sechste im Hochsprung - Favoritin siegt
Am Tag nach Silber für Leo Neugebauer fehlt dem Deutschen Leichtathletik Verband nicht viel für eine weitere Medaille. Im Hochsprung und Hammerwurf siegen die Favoriten.
Saint-Denis - Hochspringerin Christina Honsel hat bei den Olympischen Spielen an einer überraschenden Bronzemedaille geschnuppert. Die Bochumerin belegte mit übersprungener Saisonbestleistung von 1,95 Metern im Olympia-Finale Platz sechs. Die 27-Jährige scheiterte dreimal an ihrer persönlichen Bestleistung von 1,98 Metern. Diese Höhe hätte für Bronze gereicht.
So wurden Iryna Geraschtschenko (Ukraine) und Eleanor Patterson (Australien) mit 1,95 Metern Dritte. Beide hatten zuvor die wenigsten Fehlversuche. „Es ist schade: Bronze ging mit der gleichen Höhe weg“, sagte Honsel. Nur in der Halle war sie in ihrer Karriere höher als 1,95 gesprungen. „Ich bin auf jeden Fall sehr happy mit dem sechsten Platz. 1,98 wäre ich gerne gesprungen, aber 1,95 ist eine mega Leistung.“
Erstes Hochsprung-Gold für Ukraine
Nachdem Weltmeisterin Jaroslawa Mahutschich vor einem Monat den Uralt-Weltrekord im Hochsprung verbessert hatte, holte sich die Ukrainerin bei den Olympischen Spielen in Paris die Goldmedaille. Die 22-Jährige gewann mit 2,00 Metern vor der Tokio-Silbermedaillengewinnerin Nicola Olyslagers aus Australien, die ebenfalls 2,00 Meter übersprang. Es war das erste Olympia-Gold für die Ukraine in dieser Disziplin. Mahutschich hatte sich zuvor weniger Fehler als die Australierin erlaubt.
Weltmeister auch Olympiasieger
Hammerwerfer Merlin Hummel blieb im Finale in Saint-Denis hinter seiner persönlichen Bestzeit aus diesem Jahr von 79,25 Metern. Der Hammer des EM-Vierten landete im Stade de France bei 76,03 Meter - Rang zehn. Weltmeister Ethan Katzberg war mit 84,12 Metern klar der beste. Er holte das erste Gold in dieser Disziplin für Kanada. Katzberg siegte vor dem Ungarn Bence Halász, dessen Wurfgerät bei 79,97 Metern landete. Dritter wurde Mychaylo Kochan aus der Ukraine.
Zuvor hatte Zehnkämpfer Leo Neugebauer bei der Siegerehrung die am Vorabend erkämpfte Silbermedaille bekommen - vor den Augen seiner Eltern. „Es ist sehr, sehr wichtig, dass sie das miterleben. Ich bin so froh, dass sie es rein geschafft haben. Das hat mir alles bedeutet“, sagte der 24-Jährige in der ARD.
Trotz persönlicher Bestzeit von 1:58,52 Minuten verpasste Majtie Kolberg von der LG Kreis Ahrweiler das Finale über 800 Meter. Über 1.500 Meter fehlten dem Leipziger Robert Farken in 3:33,35 Minuten etwas mehr als drei Zehntelsekunden auf Rang sechs und das Finale.