Classic-KegelnBundesliga SKV Rot-Weiß Zerbst - Viktoria Fürth 8:0 (3710:3408) / Marcus Gerdau Tagesbester "Immer wieder, immerwieder,immer wieder SKV..."
"Immer wieder, immer wieder, immer wieder SKV ...", so feierten am Sonnabend-Nachmittag die Fans der Kegler des SKV Rot-Weiß Zerbst den Gewinn der siebenten deutschen Mannschafts-Meisterschaft in Folge.
Zerbst l Schon mit dem Sieg vor zwei Wochen gegen Bamberg hatten die Rot-Weißen den größten Schritt in Richtung Titelverteidigung getan. Mit dem 8:0 (3710:3408)-Erfolg gegen Viktoria 1921 Fürth am Sonnabend holten sie nun auch die letzten entscheidenden Punkte. Vor vollem Haus, unter den Augen zahlreicher Prominenter aus Politik, Wirtschaft und Sport, war der recht glanzlose Erfolg gegen den Aufsteiger aus Fürth nie in Gefahr.
Vielleicht hielt die Präzenz von Funk und Fernsehen, der MDR zeigte gestern Abend einen entsprechenden Bericht, die Zerbster Spieler von absoluten Spitzenleistungen ab.
Das gewohnte Startpaar des SKV machte gleich zu Beginn alles klar. Torsten Reiser (615, 3:1) fertigte den nur zu Beginn ernsthaft gegenhaltenden Matthias Schnetz (558) ebenso deutlich ab, wie der Tagesbeste Marcus Gerdau (656, 3,5:0,5) Benjamin Wölfing (588). Damit war die Partie praktisch entschieden und die Titelverteidigung perfekt.
Nun ging es für den SKV nur noch um das sehr gute Mannschafts-Resultat, das der Zerbster Teamchef Timo Hoffmann den Zuschauern vor Spielbeginn für das letzte Heimspiel der Saison versprochen hatte.
Interessant war im Mittelpaar das "Schollersche" Bruderduell. Oliver Scholler (577, 3:1) hatte wohl mehr damit zu tun, seinen Bruder Patrick (565) in Schach zu halten, als sein eigenes Spiel sicher aufzuziehen. So wurde es für den Zerbster nach einer "Bomben-Bahn" des Fürthers zu einer echten Herausforderung, das "Bruderherz" doch noch in die Schranken zu weisen. Axel Schondelmaier (615, 2:2) nutzte die schwache zweite Spielhälfte seines Gegners Christian Robold (571) aus, um auch den vierten Mannschaftspunkt für sein Team einzufahren.
Im Schluss-Durchgang waren die Gästespieler wieder chancenlos. Mathias Weber (630, 4:0) überzeugte gegen Jens Maier (525) und Thomas Schneider (617, 2,5:1,5) gewann nach Startschwierigkeiten gegen den besten Gästespieler Bernd Klein (601).
"Auch in Zukunft wollen wir weiter große Ziele verfolgen. Wir sind noch lange nicht satt."
Teamchef Timo Hoffmann.
Bei der Siegerehrung durch den neuen DKBC-Präsidenten Jürgen Franke jubelte das Zerbster Team erleichtert über den siebenten Meistertitel in Folge. Auch der Landesverband der Kegler, vertreten durch seinen Präsidenten Dieter Bär, gratulierte mit einem Präsent und brachte den Stolz der sachsen-anhaltischen Kegler auf "ihren SKV" zum Ausdruck.
Eine faire Geste lieferten die Gäste aus Fürth ab. Sie gratulierten den Zerbstern zur Meisterschaft und überreichten eine "Riesen-Buddle" einheimischen Bieres, verbunden mit der Hoffnung, auch in Zukunft in der "tollen Bundesliga" gemeinsam mit dem SKV zu spielen.
Mannschaftskapitän Hoffmann dankte in einer emotionalen Rede dem "Umfeld, das mit Organisation und auch Geld dazu beiträgt, dass so etwas dauerhaft möglich ist."
Er lobte auch das Zerbster Publikum: "Unsere Fans sind immer da, nicht nur, wenn die engen Spiele anstehen. Sie feuern uns immer an und wissen auch, dass diese Titel und Siege nicht von allein passieren und nicht selbstverständlich sind." Der größte Dank ging an seine Spieler, "die wieder über die ganze Saison super Leistungen abgeliefert haben und wie \'ein Mann\' zusammen stehen."
Das SKV-Team feierte im Anschluss, nach dem Verzehr der Meistertorte, gemeinsam mit den Gästespielern, den Prominenten aus Politik und Sport und vor allem mit ihren Fans bis spät in die Nacht die Titelverteidigung.
SKV-Präsident Lothar Müller ließ unter Jubelgesängen ein "Fässchen springen" und stimmte bei Discoklängen mit in den Freudentaumel ein.
Das letzte Saisonspiel in Karlstadt dient der Vorbereitung auf die Champions League.