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Fußball 21-jähriger Kevin Baier hängt sich für die SG Eintracht Mechau Woche für Woche voll rein Junger "Perfektionist" kann nie genug bekommen

Von Florian Schulz 31.12.2013, 01:13

Kevin Baier ist zwar gerade mal 21 Jahre alt, aber dennoch schon ein Routinier in Sachen Organisation bei den Fußballern der SG Eintracht Mechau. Für seinen Heimatverein gibt der Westaltmärker Woche für Woche alles.

Mechau l "Ich würde nie zu einem anderen Verein wechseln, vorher würde ich eher meine Karriere beenden", schwört Kevin Baier seiner großen Liebe SG Eintracht Mechau die Treue. Der 21-Jährige ist selbst Spieler bei den Kreisoberliga-Herren, Schiedsrichter und übt zudem ehrenamtliche Tätigkeiten bei der Eintracht aus.

Ins Fußballgeschäft eingestiegen ist Baier damals in der E-Jugend der SG Eintracht Mechau, wo seinerzeit Volker Hallmann als Trainer das Sagen hatte. Danach gönnte sich Kevin drei Jahre Pause, ehe er im C-Jugend-Alter seine aktive Karriere fortsetzte - für die Spielgemeinschaft Arendsee/Brunau/Mechau/Sanne (ABMS). Trainer dort war Peter Kulessa. "In Mechau haben wir ja nur Fußball, außerdem haben mein Großvater und meine Cousins selbst gespielt", begründet der heute 21-Jährige, weshalb er sich für diese Sportart und speziell für die Eintracht entschieden hat. Für den Verein seines Herzens packt Baier ordentlich mit an - egal, was anliegt. "Ich mag es, Verantwortung zu übernehmen und Leute zu unterstützen", verrät der junge Westaltmärker. Die schönste Zeit als aktiver Fußballer hatte Kevin Baier bislang zwischen der C- und der A-Jugend. Das hat auch einen speziellen Grund: Trainer Peter Kulessa. "Er ist wirklich ein guter Trainer, ich denke gern an die Zeit zurück", so der Mechauer. Baier selbst begann auf der Position des Vorstoppers, wurde später allerdings zum Libero umfunktioniert. "Ich habe eben immer viel auf dem Platz kommuniziert", kann sich der 21-Jährige vorstellen, warum Coach Kulessa diesen Schritt vornahm. Unter dessen Leitung spielte Baier in der Saison 2010/2011 mit der SG ABMS in der A-Junioren-Landesliga - ein absoluter Höhepunkt für Kevin.

Hoffnung, dass der Verein auf Landesebene zurückkehrt

Der ist mittlerweile in den Herrenbereich der SG Eintracht Mechau aufgerückt. Der Verein hat schwere Zeiten hinter sich, musste aufgrund des starken personellen Aderlasses in der Winterpause der vergangenen Saison freiwillig den Gang von der Landes- in die Kreisliga (jetzt Kreisoberliga) antreten. "Schlechte Zeiten gibt es immer, jeder ist irgendwann mal dran. Außerdem bringt das neue Hoffnung mit sich", verrät Kevin Baier. "Es geht wieder bergauf", sagt der 21-Jährige und begründet: "Die Mannschaft ist sich einig und auf einem guten Weg, sich zu finden." Das Ziel der Eintracht ist es, irgendwann auf Landesebene zurückzukehren. "Daran glaube ich persönlich ganz fest. Vielleicht klappt das noch nicht in der nächsten Saison, aber wenig später bestimmt", erzählt Kevin Baier. Der selbst spielt im linken Mittelfeld der Truppe von Trainer Karl-Heinz Unger und akzeptiert es, wenn er zum Wohl der Mannschaft auch mal Reservist ist. "Dafür gebe ich meinen Platz auch ab", verrät der 21-Jährige.

Der bezeichnet sich selbst als "ehrgeizig und impulsiv. Ich muss schon zugeben, dass ich kein einfacher Spieler bin, aber wenn es um den Verein geht, mache ich den Mund gern mal auf. Ansonsten bin ich aber ein ruhiger Vertreter".

Seit 2011 ist Baier für die Eintracht als Schiedsrichter aktiv, leitet vorwiegend Partien im Nachwuchs und bei den Altherren. "Damals wurden Schiedsrichter hier im Kreis gesucht. Ich wurde von unserem Vorstandsmitglied Henning Lehmann gefragt und habe mich bereit erklärt", verrät der Westaltmärker, der damit auch wiederholt im Interesse des Vereins handelte. "Das Schiedsrichtern macht mir schon Spaß, ist allerdings auch nicht immer einfach", beschreibt der Mechauer. Durch seine berufliche Tätigkeit beim Wasserverband ist er sehr eingespannt. Dennoch: Wenn sich die Zeit findet, hängt sich der 21-Jährige voll rein. "Ich besorge beispielsweise die Trikots, bin für die Mannschaftskasse zuständig, zudem mähe ich oft den Rasen und kreide den Platz ab", spricht Kevin, der übrigens auch Mitglied im Mannschaftsrat, dadurch mit für die Zusammenstellung des Teams zuständig ist und den Transporter zu den Spielen fährt, über seine Tätigkeiten. Eine Art Vorbild ist sein Großvater Hartmut Baier, der Platzwart ist. Um die 20 Stunden kümmert sich der 21-Jährige in der Woche um den Fußball und seinen Lieblingsverein, wie er selbst ausrechnet. Durch seine berufliche Tätigkeit ist das manchmal gar nicht einfach. "Ich versuche, alles unter einen Hut zu bringen, dafür muss man sich aber ab und an auch mal quälen", sagt Kevin Baier.

Baier erhält in diesem Jahr den Ehrenamtspreis des DFB

Der ist für seine Tätigkeit im Verein schon 2012 klubintern geehrt worden, in diesem Jahr erhielt er den Ehrenamtspreis des Deutschen Fußballbundes (DFB). "Darauf bin ich schon sehr stolz, aber auch meinem Großvater, der viel allein macht, gehört dieser Preis. Es gehören immer mehrere Personen dazu", verrät der Mechauer. Der bezeichnet sich selbst als "Perfektionist. Ich möchte am liebsten immer mehr machen". "Für mich ist es wichtig, dass der Verein bald wieder erfolgreich auf Landesebene spielt", hofft der 21-Jährige. Die Mannschaft ist stark verjüngt worden, braucht nun allerdings erst einmal Zeit. Wenn es nach Kevin Baier ginge, soll die SG Eintracht Mechau schon bald wieder zu den Aushängeschildern in der Westaltmark zählen.