Spannungen eskalieren Kämpfe in Thailand: DVV prüft Auswirkungen auf Volleyball-WM
Die blutige Eskalation an der Grenze zwischen Thailand und Kambodscha bereitet auch im Sport große Sorgen. Vor der geplanten Volleyball-WM haben die Verbände die Lage genau im Blick.

Frankfurt/Main - Wegen der Feuergefechte in der Grenzregion zwischen Thailand und Kambodscha behält der Deutsche Volleyball-Verband die Sicherheitslage vor der Frauen-WM genau im Blick. „Wir prüfen aktuell mit dem Auswärtigen Amt und der FIVB, ob Auswirkungen auf das Turnier erwartet werden“, teilte der Verband auf Anfrage mit. Die WM soll am 22. August in Thailand beginnen.
Der Weltverband FIVB teilte mit, dass man die sich entwickelnde Situation in der Region aufmerksam beobachte. Derzeit sei die WM wie geplant vorgesehen. „Die FIVB steht in regelmäßigem Kontakt mit allen nationalen Verbänden und Beteiligten, die an dem Wettbewerb beteiligt sind, und die Sicherheit und das Wohlergehen aller Teilnehmer und Beteiligten haben für uns oberste Priorität.“
Konflikt zwischen Nachbarn eskaliert
Das Auswärtige Amt rät wegen der Kämpfe dringend von Reisen in das Grenzgebiet zu Kambodscha ab. Die Vorrundenspiele des deutschen Teams sollen in der Provinz Phuket im Süden des Landes stattfinden, die aktuell nicht von den Kämpfen betroffen ist.
Der seit Jahrzehnten schwelende Konflikt zwischen den beiden südostasiatischen Nachbarn war am Donnerstag gefährlich eskaliert. Nach Schusswechseln an der Grenze hatte das thailändische Militär eigenen Angaben zufolge Kampfjets gegen kambodschanische Stellungen eingesetzt. Kambodscha reagierte mit Artilleriefeuer, auch auf Wohngebiete. Beide Seiten beschuldigen sich gegenseitig, das Feuer eröffnet zu haben.