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Fußball Aktivist Hötensleben kehrt zurück

Nach zehnjähiger Zugehörigkeit zur Bezirksliga Magdeburg war Aktivist Hötensleben am Ende der Spielzeit 1966/67 abgestiegen.

Von Reinhard Klar 02.12.2020, 03:00

Hötensleben l Danach wurde die Bezirksklasse für elf Jahre das neue Betätigungsfeld der Aktivist-Fußballer. Im Spieljahr 1977/78 gab es in der leistungsstarken und ausgeglichenen Staffel 3 von Anfang an ein Kopf-an-Kopfrennen um den Staffelsieg und den begehrten Platz in der Aufstiegsrunde zur Bezirksliga. In einem spannenden Schlussspurt sicherte sich Hötensleben mit 39:17 Punkten und einem Torverhältnis von 88:44 den Staffelsieg. Zweiter wurde Stahl Blankenburg II mit der gleichen Punktzahl, aber dem schlechteren Torverhältnis (65:43 Treffer). Auf den Plätzen drei bis fünf folgten die SG Darlingerode (38:18/54:38), Lok Halberstadt II (38:18/69:33) und Aufbau Hornhausen (36:20/54:38). Erfolgreichster Torjäger in der Staffel 3 war Harry Reuer, der für Hötensleben 28 Treffer erzielte.

Mit Spannung sah man in Hötensleben der Aufstiegsrunde zur Bezirksliga entgegen, in der je zwei Heim- und zwei Auswärtsspiele zu absolvieren waren. Aktivist startete mit einem 1:0-Auswärtssieg bei Aktivist Salzwedel. Vor 800 Zuschauern erzielte Harry Reuer den entscheidenden Treffer. In der zweiten Runde wurde Traktor Krusemark durch ein Tor von Gernrot Falke nach einem dramatischen Spielverlauf vor 500 Zuschauern im „Glück-auf-Stadion“ gleichfalls mit 1:0 besiegt. In den Reihen der Gäste stand als Spielertrainer der ehemalige Magdeburger Clubspieler Rainer Wiedemann. Am dritten Spieltag erlitt Aktivist beim Geheimfavoriten der Aufstiegsrunde, Motor Mitte Magdeburg, eine derbe 0:4-Schlappe.

Die letzte Begegnung gegen Traktor Förderstedt musste daher unbedingt gewonnen werden. Trainer Heinz („Schimmel“) Vorwerg schickte nach Absprache mit Betreuer Gerhard Rude folgende Mannschaft in dieses entscheidende Spiel: Günter Leischner, Eckard Rollwage, Heinz Niemann, Roland Lang, Gernrot Falke (70. Karsten Paschke), Klaus Goßler, Harald Hermann, Frank Ohnesorge, Wilfried Peine, Harry Reuer und Henning Oesler. Er stellte für die beiden verletzten Stammtorhüter den 37-jährigen Leischner ins Tor, der mit einer guten Leistung der Mannschaft die erwartete Sicherheit gab. Aktivist mobilisierte alle Kräfte und fand schnell zum Spiel. Mit der Unterstützung von 520 begeistert mitgehenden Zuschauern gelang ein überzeugender 4:1-Erfolg.

Die Treffer für Hötensleben erzielten Harry Reuer, Harald Hermann, Frank Ohnesorge und die Gäste durch ein Eigentor. Die Mannschaft wurde von den Fans, unter denen eine prächtige Stimmung herrschte, noch lange nach dem Spiel begeistert gefeiert. Nach elfjähriger Abstinenz kehrte Aktivist Hötensleben wieder in das Fußball-Oberhaus des Bezirkes Magdeburg zurück. Dieser Aufstieg 1978 ist und bleibt eng mit dem Namen Heinz Vorwerg verbunden, der die 1. Mannschaft damals trainierte. Als umsichtiger Betreuer fungierte Gerhard Rude, der bereits seit dem Spieljahr 1967/68 in dieser Funktion tätig war. Die organisatorischen Fäden liefen beim Sektionsleiter Rudi Ritschel zusammen, der sich stets um gute Bedingungen bemühte. Die zweite Hötenslebener Bezirksligazeit dauerte bis 1986.