Handball „Das war extrem guter Handball“
Mit einer starken Mannschaftsleistung hat der SV Langenweddingen das Kreisderby gegen den HSV Haldensleben gewonnen.
Langenweddingen l Der Endstand von 36:26 sorgte bei den beiden Trainern für Gesprächsstoff. HSV-Coach Carsten Fister nachdenklich: „Uns war klar, dass es schwer wird, aber zehn Tore sind zuviel. Da hat bei einigen die Einsatzbereitschaft gefehlt.“ SVL-Trainer Markus Deinert hingegen war das fast noch zu wenig: „Der Sieg war klar verdient, hätte sogar noch deutlicher ausfallen müssen. Vor allem in Hälfte eins waren wir richtig stark. Das war extrem guter Handball. Danach haben wir das Ergebnis zwar nur noch verwaltet, dennoch bin ich mit der Leistung insgesamt sehr zufrieden gewesen.“
Nur in den ersten Minuten der Begegnung konnten die Gäste mit den Langenweddingern Schritt halten. Nach dem letzten Remis beim 2:2 setzten sich die Sülzetaler erst auf 5:2, 8:4 und 14:11 ab, starteten dann vor der Pause noch einen 5:0-Lauf, durch den beim 19:11-Halbzeitstand schon eine Entscheidung gefallen war.
Bausteine für diesen Sieg waren ein starker Christian Böhm, der den verhinderten Matthias Krüger im Tor gut vertrat, und ein von allen Positionen torgefährlicher Angriff. Für den SVL, der im Gegensatz zur Vorwochenpleite in Wernigerode wieder in top Besetzung antreten konnte, trugen sich fast alle Spieler in die Torschützenliste ein.
Einen richtigen Sahne-Tag hatte der junge Matthias Knorr erwischt, der beim 20:12 zu Beginn der zweiten Halbzeit schon seinen zehnten Treffer erzielte und insgesamt auf 15 Tore kam. „Unsere Torhüter waren heute kein Faktor, wobei man auch sagen muss, dass Knorr über außen saustarke Würfe gemacht hat“, zog Fister den Hut vor der Leistung.
Mit seinen eigenen Spielern konnte er nicht so zufrieden sein: „Wir hatten in der ersten Halbzeit 17 Fehlwürfe, drei technische Fehler - das sind 20 Angriffe, die einfach verpuffen. Böhmi hat natürlich auch stark gehalten. Unsere eigene starke Abwehr, die wir in den letzten Spielen an den Tag gelegt haben, war heute überhaupt nicht gegeben. Vorne gab es zu viele unmotivierte Abschlüsse.“ Und genau solche Fehlabschlüsse nutzten die Langenweddinger mit ihrem bekanntlich starken Konterspiel, um über die Zwischenstände 25:18, 29:20 und 32:22 – da betrug der Vorsprung erstmals zehn Tore – zu einem lockeren Sieg zu laufen.
Den nächsten Auftritt haben die Sachsen-Anhalt-Liga-Handballer des SVL bereits am Freitag. Im Halbfinale des HSVA-Pokals treffen sie ab 20 Uhr in der Sporthalle Am Heßberg auf die SG Spergau.
SV Langenweddingen: Böhm, Eisenkolb - Stark, R. Schult (4 Tore), Bollmann, Friedl (3), Knorr (15), Mack (3), Seifert (1), Deutscher (2), Heine (2), Rohr (3), St. Schult (3).
HSV Haldensleben: Kropf, D. Domann, N. Domann - Möritz (4), Zander (1), Kruse (9), Dannehl (2), Fister, Stolze (4), Ebert (1), Damerau (5).