Handball Die lange Leidenszeit des Leon Rastner
SCM-Nachwuchshandballer Leon Rastner durchlebt aufgrund zahlreicher Verletzungen eine unendliche Leidensgeschichte.
Magdeburg l Linkshänder Leon Rastner ist der große Pechvogel der grün-roten Nachwuchshandballer. Seit über 14 Monaten laboriert der Rückraumspieler an verschiedenen Verletzungen. „Der MSB-Cup am 5. August 2017 in Oranienburg“, erinnert er sich, „war mein letztes Spiel. Da zog ich mir eine Verletzung am rechten Knie zu, die schließlich als Meniskusriss diagnostiziert wurde.“
Doch es kam noch schlimmer. „Ich wollte dann mal abchecken lassen, was eigentlich mit meiner Schulter und meinem Rücken ist, weil ich damit schon die ganze Saison zuvor immer wieder Probleme hatte“, erzählt er. „Da hat sich dann bei den MRT-Untersuchungen herausgestellt, dass ich im Rücken einen Wirbelbruch im Lendenwirbelbereich und in der Schulter einen Labrumriss hatte.“ Bei diesen massiven Verletzungen gerieten die Blinddarm- und Mandeloperationen im Jahr zuvor fast schon in Vergessenheit.
Für den Nachwuchshandballer begann eine ungewöhnliche Leidensgeschichte. Noch im August wurde Rastner am Knie operiert. Im Oktober folgte im Leopoldina-Klinikum in Schweinfurt eine minimalinvasive Schulter-OP, dann wurde mit Spritzen über ein halbes Jahr lang am Rücken gearbeitet. „Ich konnte eigentlich gar nichts mehr machen, weil ich immer Schmerzen hatte“, beschreibt der Handballer seine Leidenszeit.
Aktuell befindet er sich auf dem Weg der Besserung. Er habe keine richtigen Schmerzen mehr, erklärt Leon Rastner. Auch deshalb sucht inzwischen wieder die Nähe zur Mannschaft, saß schon mehrfach vor allem bei Auswärtsspielen als Betreuer auf der Bank. „Ich merke aber, es ist noch nicht alles rund, die Bewegungen sind noch nicht flüssig. Noch arbeite ich nach einem individuellen Trainingsplan, trainiere nicht voll mit der Mannschaft, gehe dafür viel in den Kraftraum, laufe viel“, erzählt Rastner.
In ihm kribbelt es. Der Sohn des früheren SCM-Kreisspielers Andreas Rastner, der im März 1998 während der Auslandszeit seines Vaters im spanischen Santander auf die Welt kam, kämpft um sein Comeback. „Ich will jetzt wirklich nicht mehr warten, will zurück auf die Platte. Ich kann schon über ein Jahr nicht mehr machen, was ich ein Leben lang gemacht habe – Handball spielen“, so der SCM-Youngster, der mittlerweile Sportwissenschaften in Magdeburg studiert.
Youngsters-Trainer Vanja Radic hofft auf eine Rückkehr Rastners, macht aber keinen Druck: „In diesem Jahr wird das sicherlich nichts mehr, aber in der Rückrunde.“ So wird Leon Rastner auch am Sonnabend gegen den MTV Braunschweig wieder nur Zuschauer sein.