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Vereinssport Karl Hoffmann hat in Hohengöhren Sportgeschichte geschrieben Eine Sportinstitution namens Hoffmann

Von Wolfgang Seibicke 09.03.2013, 02:21

Hoffmanns aus Hohengöhren sind eine Sport-Institution. Vater Karl, der selbst Jahrzehnte lang im Fußball und im Kegelsport für seinen Heimatverein tätig war, hat die sportlichen Gene seinen drei Kindern Andree, Jörg und Elke vererbt.

Hohengöhren l Karl Hoffmann ist seinem Hohengöhrener Verein, ob als BSG Traktor oder seit gut 20 Jahren als SV, stets treu geblieben und hat sehr viel zu seinem Bestand beigetragen.

Seit 1957 spielte er Fußball, erst im Mittelfeld, später als Libero, und das mehr als 20 Jahre lang. Ein Höhepunkt für ihn und seine in der Kreisklasse spielende Mannschaft war der FDGB-Pokalsieg im Altkreis Havelberg im Jahr 1963. "Wir haben da mit 5:4 gegen Schönhausen, den großen Favoriten, gewonnen. Die Funktionäre im Kreis hatten damals offenbar nicht mit diesem Ausgang zu unseren Gunsten gerechnet. Jedenfalls waren zur Siegerehrung keine Urkunden da, sodass wir den Verdacht hatten, dass auf diesen Urkunden schon vorher der Name Schönhausen stand", erinnert sich Karl Hoffmann noch sehr gut.

Schon während seiner aktiven Zeit wurde er Sektions- beziehungsweise Abteilungsleiter Fußball in seinem Verein, und das bis zum Jahr 2010. "Wir hatten früher auch Nachwuchsmannschaften, 1971 waren das zum Beispiel Teams der Kinder und der Knaben, in der Saison 1995/96 gab es bei uns eine B-Juniorenmannschaft", weiß der 73-Jährige.

Auch heute noch, nachdem er gesundheitlich einen ziemlich heftigen Rückschlag erlitten hat, ist er seinen Fußballern treu geblieben, kümmert sich zum Beispiel um die Spielformulare oder betreut die Schiedsrichter bei Heimspielen von Hohengöhrens Elf.

Karl Hoffmann hat seine Söhne Andree (49), der übrigens am 29. Februar Geburtstag hat und auch als Referee sehr bekannt ist, sowie Jörg (45) mit dem Fußball-Virus infiziert. "Andree war erst Feldspieler und dann Torwart, im Rahmen der Kreisklasse ein guter. Jörg, der immer noch aktiv ist, kann als Allrounder bezeichnet werden. Er hat auch schon mal des Tor gehütet", ist Vater Karl schon ein bisschen stolz auf seine Söhne. Das Trio verbindet ein besonderes Erfolgserlebnis, denn in der Saison 1987/88 wurde es, mit Vater Karl als Trainer, Havelberger Kreismeister.

Vielleicht kann am Ende der aktuellen Serie im kreislichen Fußball ja ein weiterer sportlicher Erfolg in Hohengöhren gefeiert werden. Die Mannschaft gilt nämlich zusammen mit TuS Wahrburg II als heißer Kandidat auf den Aufstieg in die 1. Kreisklasse.

Die zweite große sportliche Liebe der Hoffmanns ist der Kegelsport. Und da kommt eine weibliche Person ins Spiel: Tochter beziehungsweise Schwester Elke. Zwar kegelt sie heute nicht mehr wettbewerbsmäßig, doch in früheren Jahren hat Elke, wie Andree und Jörg, auch schon an Bezirksspartakiaden in dieser Sportart teilgenommen. Ihre Brüder kegeln immer noch aktiv für ihren Verein und sind mit ihrer Mannschaft als aktueller Zweiter der Kreisoberliga auch hier äußerst gut im Geschäft.

Hat Vater Karl zum Beispiel in der Fußball-Bundesliga eine Lieblingsmannschaft? "Nein, Hauptsache ist für mich, dass ich mich an gutem Sport erfreuen kann", sagt Karl Hoffmann. Und das bezieht er auf den großen Sport genauso wie auf den kleinen, den er in Hohengöhren ganz entscheidend geprägt hat.