Fußball-Landesklasse Osterwieck verliert im Ratsgarten mit dem letzten Aufgebot 0:2 Ersatzgeschwächte Eintracht muss Favorit Stahl Thale die Punkte überlassen
Im letzten Heimspiel konnte Eintracht Osterwieck nicht den erhofften Dreier einfahren. Durch Verletzung, Krankheit oder arbeitsbedingt fehlten fünf Stammspieler, die gegen Thale nicht ersetzt werden konnten.
Osterwieck l "Personell sind wir am Tiefpunkt angelangt", schätzte Osterwiecks Fußballabteilungsleiter Ulf Wagner die Situation vor dem Spiel ein. Spielertrainer Sven Hahmann musste selbst mit ran und war froh, dass sich einige ältere Spieler, wie Thomas Schulz und Thomas Großhennig, auch bereit erklärten, die Belastung auf sich zu nehmen.
Eigentlich wollte die Eintracht das letzte Heimspiel in der Hinrunde erfolgreich gestalten, doch unter diesen Umständen gestaltete sich die Aufgabe etwas schwierig, obwohl der Gegner aus Thale nicht so stark auftrat, wie erwartet. "Mit einer kompletten Mannschaft wäre für uns heute etwas möglich gewesen", so Wagner nach dem Spiel.
Die 74 zahlenden Zuschauer konnten sich bei widrigen äußeren Bedingungen auch nicht an den Leistungen der Spieler auf dem Rasen erwärmen. Der böige Wind und Regen ließen kein ordentliches Spiel zu Stande kommen. Das erste Achtungszeichen gab Osterwiecks Ersatzmann Thomas Schulz in der 5. Spielminute mit einem Fernschuss ab. Dann gerieten die Platzherren in Rückstand, als Andy Steinkampf in der 10. Minute den Ball in das eigene Tor köpfte. Danach waren die Platzherren erst einmal geschockt und spielerisch ohnehin nicht in der Lage, die entsprechende Antwort zu geben. Torjäger Christoph Tantius war in der Thalenser Abwehr gut aufgehoben und hatte nicht eine einzige Torchance. Die Angriffsversuche der Platzherren verpufften im Mittelfeld oder wurden durch die Gäste schon frühzeitig entschärft. Thale riss spielerisch auch keine Bäume aus, konnte aber durch einen 20-Meter-Schuss von Steffen Hägemann den Vorsprung weiter ausbauen.
Auch in der zweiten Hälfte konnten sich die Osterwiecker kaum klare Torchancen erarbeiten. Sie gaben aber kämpferisch alles, um nicht noch weiter in Rückstand zu geraten. Die Thalenser hatten zwar mehr Ballbesitz, konnten daraus aber auch kein Kapital schlagen. Die durchaus guten Ansätze wurden durch unplatzierte Fernschüsse oder überhastete Aktionen vergeben. So blieb es am Ende beim hochverdienten Sieg der Gäste.
Durch diese Niederlage verpasste es die Eintracht, sich im gesicherten Mittelfeld zu platzieren.
SV EIntracht Osterwieck: Pohl - Schulz (86. Hildebrandt), S. Hahmann, Wiegmann, Steinkampf, Tantius, Bieling, Seubert (61. Bühmann), Reuer, Hauch, Großhennig;
SV Stahl Thale: Picek - Mämecke, Tietze, Lucas, Stange, Neuendorf, Dub, Drechsel, Engel (75. Michaelis), Hägemann, Schnabel (28. Fahldieck);
Torfolge: 0:1 Andy Steinkampf (Eigentor, 10.); 0:2 Steffen Hägemann (42.); Schiedsrichter: Steffen Ehrhardt (Wernigerode); Zuschauer: 74.