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  7. Freundschaftsspiel zwischen Glinde und SCM: "Im Positionsangriff hatten wir sie ganz gut"

Handballer des Glinder HV Eintracht wagen einen Neubeginn / Spiel gegen Bundesligisten als absolutes Highlight endet 25:46 (11:23) Freundschaftsspiel zwischen Glinde und SCM: "Im Positionsangriff hatten wir sie ganz gut"

25.07.2013, 03:14

Es scheint, als wäre die Partie gegen den Handball-Bundesligisten SC Magdeburg das richtige Signal für den Glinder HV, der nach der Insolvenz der SG Eintracht mit einem jungen Team in der Verbandsliga durchstarten möchte. Trotz der 14:23-Niederlage in der zweiten Hälfte des Freundschaftsspiels weckte der Auftritt jedenfalls Lust auf mehr.

Glinde l Vor allem die ersten Minuten haben wohl auch den SC Magdeburg überrascht. Frech und unbekümmert trat die Verbandsliga-Mannschaft des GHV in der zweiten Hälfte auf, markierte durch Sascha Timplan und Michael Kreyenberg in den ersten vier Angriffen drei Treffer, führte mit 3:2 gegen den großen Favoriten, der zunächst mit seinem "zweiten Anzug" aufgelaufen war. "Wir hatten nichts zu verlieren, wollten Spaß am Spiel haben", erklärte Timplan. Das galt mit Sicherheit auch für Keeper Michel Storch, der nicht nur starke sieben Würfe hielt, sondern auch einen Strafwurf von Tim Hornke entschärfte und dafür tosenden Beifall des Publikums bekam.

Traditionsteam gelingt zunächst die Führung

Viel Applaus gab es vor der Partie vor allem für Matthias Scheller, jahrelang die Identifikationsfigur der Glinder schlechthin und am Dienstag Mitglied des Traditionsteams. Trotz einer Krankschreibung war er dabei, wenngleich ein Einsatz nicht infrage kam. "Ich möchte erstmal wieder gesund werden. Sollte das schnell gehen, spiele ich in diesem Jahr vielleicht nochmal", schaute der Rückraumschütze des SV Langenweddingen voraus. Falls das nicht geschehe, "werde ich wohl nicht mehr Handball spielen". Seine Teamkollegen hatten sich nun in den ersten Minuten durchaus achtbar aus der Affäre gezogen. Andreas Kühne erzielte per Unterhandwurf die 1:0-Führung. Christoph Frank verpasste zunächst per Konter das 2:0, bevor er aus dem Rückraum zum 2:1 traf. Tobias Rindert markierte vom Kreis den 4:4-Ausgleich (5.), bevor die Gäste durch Konter über Robert Weber davoneilten - 4:7 (9.), 11:20 (28.). Vor allem SCM-Keeper Gerrie Eijlers wollte sich nicht düpieren lassen, parierte in den ersten 30 Minuten 16 Bälle, darunter einen Heber von Kühne und einen Freien von Christoph Randel. Trotzdem waren die Gastgeber mit dem 11:23-Halbzeitstand zufrieden. "Elf Tore gegen den SCM sind doch gar nicht so schlecht. Vor allem im Positionsangriff hatten wir sie ganz gut", schmunzelte Rechtsaußen Enrico Sonntag.

Ballverluste verhindern besseres Ergebnis

Problematisch waren hingegen die zehn Ballverluste des GHV, die sicherlich aus der aggressiven und beweglichen 5-1-Abwehr des SCM resultierten. Zudem "haben wir uns lange nicht gesehen und auch nicht zusammengespielt", relativierte der zweifache Torschütze Sonntag.

Anspiele an den Kreis durchaus erfolgreich

Für den aktuellen Kader, der in der zweiten Halbzeit gegenüberstand, gilt dies nun nicht. Vielleicht war das ebenfalls ein Grund für den erfrischend frechen Auftritt der "jungen Wilden". Vor allem die Anspiele an den Kreis auf Max Kreyenberg oder den durchgelaufenen Timplan waren erfolgreich und sorgten für den lange ausgeglichenen Spielstand der zweiten 30 Minuten.

Doch neun Ballverluste, sieben Fehlwürfe und zehn Paraden von Dario Quenstedt sorgten für den Rückstand, der sich dank Storch zunächst in Grenzen hielt, am Ende aber auf elf Treffer angewachsen war. "Das Ergebnis ist nicht so wichtig. Wir wollen den Schwung aus dem guten Auftritt aber mit in die Saison nehmen. Wir haben viel Potenzial", sagte Timplan, der mit dem Team nun richtig durchstarten möchte.

Traditionsmannschaft Glinde: Michael Eisenkolb, Ralf Borchardt, Andreas Wiese - Dominik Langoff, Enrico Sonntag (2), Tobias Rindert (3), Carlos Swoboda (1), Andreas Steinbrink, Andreas Kühne (1), Christoph Randel, Christoph Frank (4), Matthias Scheller

Verbandsligateam Glinder HV: Michel Storch - Daniel Gieraths (1), Martin Blumenthal (1), Oliver Kowaczeck, Max Kreyenberg (1), Sascha Timplan (8), Martin Kreyenberg, Felix Recker (1), Michael Kreyenberg (2)

SC Magdeburg: Gerrie Eijlers, Dario Quenstedt - Tomasz Gebala (2), Andreas Rojewski (3), Max Janke (3), Fabian van Olphen (6), Tim Hornke (9), Tim Ackermann (2), Bert Hartfiel (3), Marko Bezjak (3), Robert Weber (10), Bartosz Jurecki (5)