Fußball Gäste aus dem Paradies siegen 3:0
Der Magdeburger FFC hat den Einzug in das DFB-Pokal-Achtelfinale der Frauen verpasst, unterlag dem FF USV Jena mit 0:3 (0:1).
Magdeburg l Trotz der am Ende klaren Niederlage gegen den mit einigen ausländischen Nationalspielerinnen im Kader angetretenen Favoriten aus Thüringen bekamen die jungen Gastgeberinnen nach dem Schlusspfiff den anerkennenden Beifall der mehr als 200 Zuschauer im Heinrich-Germer-Stadion sowie lobende Worte von MFFC-Coach Eicke Schiller: „Ich denke, wir haben uns gut verkauft. In der ersten Halbzeit waren wir vielleicht nicht mutig genug. Grundsätzlich bin ich mit dem Ergebnis und dem Auftreten meiner Mannschaft sehr zufrieden.“
Bei den im Schnitt gerade mal 18 Jahre alten Gastgeberinnen stand Keeperin Jana Tauer von Beginn an im Mittelpunkt des Geschehens. Nach 60 Sekunden klärte sie gegen die Kanadierin Amelia Pietrangelo, wenig später gegen die sich durchtankende Marie-Luise Herrmann (8. Minute). Danach gab es auch die ersten zaghaften Angriffsversuche der Elbestädterinnen, die aber verpufften, so dass Schiller von außen aufmunterte: „Ja, gut so. Mutig weitermachen.“
Joy-Luan Spiller gab den ersten Warnschuss auf das Tor der Gäste aus dem Jenaer Paradies ab, doch war der keine Gefahr für die Belgierin Justien Odeurs im USV-Tor. Nach einer Viertelstunde klingelte es dann das erste Mal auf der Gegenseite, als Analena Rieke per Kopf für den in der Bundesliga noch sieglosen USV traf – 0:1 (15.).
Zum Glück für den MFFC leisteten sich die Gäste immer wieder Fehler im Spielaufbau, die die jungen Magdeburgerinnen aber nicht konsequent genug zu nutzen wussten. So blieb es zur Pause beim 0:1.
Fünf Minuten nach Wiederbeginn erhöhte die zur Pause eingewechselte Lisa Seiler nach Vorarbeit von Rieke auf 2:0 für die Gäste (50.). Schiller brachte später neue Offensivkräfte, doch liefen sich die Elbestädterinnen um die quirlige und mehrfach hart genommenene Spielführerin Lea Mauly immer wieder in der Gästeabwehr fest.
Spätestens, als die Kanadierin Shannon Woeller zum 0:3 abstaubte (68.), nachdem ein Rieke-Schuss zuvor ans Lattendreieck krachte, war die Begegnung endgültig entschieden.
Die eingewechselte Angelique Puschmann hatte eine Viertelstunde vor Schluss den 1:3-Anschlusstreffer vor Augen, doch klärte Karoline Heinze kurz vor der Torlinie (75.).
Zum Schluss konnte sich die 2014 aus Wolfsburg zum MFFC gestoßene, nicht immer fehlerfreie Torfrau Tauer noch mehrfach gegen Seiler, Pietroangelo und Rieke auszeichnen. Sarah-Sophie Jacobs, in der Halbzeitpause versehentlich eingeschlossen, hatte am Schluss einen Muskelkrampf.
MFFC: Tauer - Hildebrand, Seidler (53. Vogelhuber), Jacobs, Spiller (69. Puschmann), Wetzel, Herbst (69. Münch), Grenz, Schulz, Mauly, Knothe