Lokalmatadorin Sophie Raedel reitet vor eigenem Publikum zu Silber

Lothar Voigt vom RV "Fürst Bismarck" Schönhausen in der östlichen Altmark ist der neue Landesmeister von Sachsen-Anhalts Vielseitigkeitsreitern. Beim internationalen Vielseitigkeitsturnier in Engersen machte er gestern Nachmittag den Titelgewinn perfekt. Vizemeisterin wurde mit Sophie Raedel eine Amazone des gastgebenden Sportvereins Engersen.

Engersen. Großes Aufatmen gestern Abend beim Pferdesport-Spartenleiter Stephan Hoppe und seiner Mannschaft vom SV Engersen. Die drei internationalen Vielseitigkeitstage mit dem Bundeswettkampf "Goldene Schärpe", der Sichtung für die Europameisterschaft der Pony-Vielseitigkeitsreiter und der Landesmeisterschaft der Landesverbände Sachsen-Anhalt und Berlin-Brandenburg sind reibungslos über die Bühne gegangen.

"Das Wetter am Freitag war für die Dressur zwar nicht optimal", resümiert Hoppe. Allerdings habe sich der heftige Regen günstig auf den Folgetag ausgewirkt. Das Geläuf im Gelände war ordentlich griffig, so dass die Reiter, die aus allen Teilen Deutschlands und verschiedenen Nationen wie Schweden und Dänemark kamen, beste Bedingungen vorfanden.

Davon profitierte auch der spätere Landesmeister Lothar Voigt. Hatte er mit seinem Fuchswallach namens Le Frog nach der Dressur auf dem zehnten Gesamtplatz gelegen, machte er durch seine tadellose Runde durch den Engersener "Busch" ordentlich Boden gut. Die 3300 Meter lange Strecke, die mit 20 Hindernissen zu 27 Sprüngen garniert war, meisterten die beiden in 6:30 Minuten und legten damit das drittbeste Einzelresultat vor. Im abschließenden Springen der Vielseitigkeitsprüfung der Klasse L blieben Pferd und Reiter dann ohne Abwürfe, kassierten aber einen Strafpunkt wegen Zeitüberschreitung. In der Summe machte das 51,70 Minuszähler und den zweiten Platz in der Prüfung. Gewonnen hatte Janet Wiesner aus dem sächsischen Flöha (47,30).

Da sie in der Meisterschaft keine Rolle spielte, bekamen Voigt und Le Frog mit der Siegerschärpe und dem Goldpokal den würdigen Lohn für ihre hervorragende sportliche Leistung.

Die Lokalmatadorin Sophie Raedel kam mit ihrem Pferd Menelaus im Gesamtklassement auf den neunten Platz. In der Dressur zunächst 22. geworden, arbeitete sie sich durch den 15. Platz im Gelände und das tadellose Bewältigen des Springparcours auf diesen sehr guten Platz vor. Sophie Raedel und Menelaus waren mit 63,60 Punkten das zweitbeste Pferd-Reiter-Paar aus Sachsen-Anhalt und durften sich bei der großen Siegerehrung gestern Abend auf dem Hauptplatz über die Silbermedaille freuen.

Bronze ging an Stephan Müller (Harsleben) und Artax, die zuvor in der Gesamtwertung auf Platz zwölf gekommen waren. In der Dressur waren sie 33. gewesen, hatten das Gelände als viertbestes Paar beendet und kamen durch die vier Strafpunkte im Springen insgesamt auf 65,10 Zähler.

Im Bundeswettkampf "Goldene Schärpe" siegte die Mannschaft vom Landesverband Hannover. Sachsen-Anhalt landete auf dem achten Platz. Ein ausführlicher Bericht dazu folgt.