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Handball-VerbandsligaSüd HSV 2000 Zerbst - USV Halle 30:25 (13:11) / Lewin bester Werfer Nach erstem Sieg Abstiegsplätze verlassen

Von David Maerten 26.10.2011, 04:22

Großer Jubel brandete nach dem Schlusspfiff bei den Zerbster Verbandsliga-Handballern, ihren Fans und dem Fanclub auf. Mit 30:25 (13:11) konnte Aufsteiger USV Halle am Sonnabend bezwungen werden.

Zerbst l Das Spiel begann noch vor dem Anpfiff mit einem Paukenschlag. Nachdem Geburtstagskind Ralph Steffen seine Glückwünsche erhielt, konnte HSV-Präsident Sebastian Siebert den Zuschauern einen Rückkehrer präsentieren. Daniel Wust wird nun wieder regelmäßig für den HSV auf Torejagd gehen.

Damit ist den Verantwortlichen des HSV ein großer Coup gelungen. Wust gehörte zu der erfolgreichen Mannschaft, die vor einigen Jahren fast den Aufstieg in die Oberliga schaffte. Er bringt somit zusätzliche Klasse und Erfahrung mit.

Die etwa 150 Zuschauer, darunter auch Bürgermeister Helmut Behrendt und Kultur-und Sportsamtsleiter Andreas Dittmann, sahen von der ersten Minute an eine hochkonzentrierte HSV-Sieben. Trainer Mario Weber und Betreuer Uwe Tiepelmann konnten zudem, trotz der Ausfälle von Florian Markmann, René Krüger und Oliver Kämpfer, auf eine volle Bank zurückgreifen. Auch Markus Natho und Mathias Buchert aus der Zweiten halfen aus.

Die Zerbster setzten sich schnell mit zwei Toren ab und bauten den Vorsprung bis zur 20. Minute sogar auf 9:4 aus. Die Deckung glich einem Bollwerk und was doch hindurch kam, war leichte Beute für Keeper Hardy Haberland. Der Gästetrainer hatte dann die "Faxen dicke" und nahm eine Auszeit. Unverständlicherweise gab es dadurch einen Bruch im bisher souveränen Spiel des HSV und die Gäste konnten den Rückstand bis zur Pause wieder auf zwei Tore reduzieren.

Bei seiner Halbzeitansprache erinnerte Weber an die starken ersten 20 Minuten. Es war zu Beginn der zweiten Hälfte ein Spiel auf Augenhöhe, wobei die Zerbster ihren Vorsprung sicher verwalteten. Dass sich die Gäste mehr von diesem Spiel erhofft hatten, zeigte sich in der teilweise doch recht harten Gangart, die nach 40 Minuten eingeschlagen wurde. Die daraus resultierenden Zeitstrafen spielten dem HSV natürlich in die Karten. Immer wieder konnten Deckung und Torwart den Ball erobern. Im Angriff spielten die Zerbster wie aus einem Guss und nutzten jeden noch so kleinen Fehler der Hallenser.

Das Spiel schien beim 22:16 (44.) entschieden. Doch dass man keinen Gegner abschreiben und die Zügel nicht schleifen lassen darf, hatte der HSV bereits in Radis erfahren. Wiederum brachte eine Auszeit der Gäste reichlich Sand ins HSV-Getriebe und der Spielfluss ging verloren. In dieser Phase waren es vor allem Erik Lewin (11 Treffer) und Ralph Steffen, die den Vorsprung halten konnten.

Die vermutlich spielentscheidende Szene (55.) bot Torhüter Sebastian Engler. Die Hallenser hatten sich wieder auf zwei Tore heran gekämpft und drängten mit aller Macht nach vorn. Einen völlig freien Wurf aus acht Metern fischte der junge HSV-Keeper noch aus dem Winkel und statt mit einem waren die Gäste nach dem folgenden Angriff mit drei Toren im Hintertreffen. Längst skandierte der HSV-Fanclub "Hier regiert der HSV". Der Wille der Gäste war gebrochen und der HSV kam noch zu leichten Kontertoren.

Der HSV bot über 45 Minuten ansprechenden VerbandsligaHandball, machte es sich aber durch zwei Phasen der Unkonzentriertheit selber schwer. Das Ergebnis geht vollkommen in Ordnung und ist auch in der Höhe völlig verdient. Auch wenn Lewin in diesem Spiel eine herausragende Leistung bot, sollte man keinen HSV-Spieler herausheben. Es war eine mannschaftliche Leistung vom Feinsten, wobei stets jeder für den anderen kämpfte.

HSV Zerbst: Engler, Haberland - Steffen (5), Lewin (11/2), Hohmann (1), Tiepelmann (1), Maerten (3), Pöls, Buchert (2), Natho (4), Wust (2), Krümmling (1), Borchers.