Frauen-Volleyball, Landesliga VC 2000 Egeln peilt nach geglücktem Start Spitzenplatz zum Saisonende an Nach "Frischzellenkur": Die richtige Mischung macht\'s
Egeln (bjr) l Rückwärtsgewandt sind sie bei den Landesliga-Volleyballerinnen des VC 2000 Egeln gewiss nicht. Doch wohl keine Spielerin hätte etwas dagegen, wenn am Ende der Saison 2012/2013 alles so wäre wie früher. Das heißt: wie am 6. März 2010.
Da feierten die Bodestädter zuletzt den Aufstieg ins "Oberhaus", stiegen nach einjährigem Gastspiel jedoch wieder ab. "Bei den Mädels ist die Landesoberliga noch nicht das große Thema. Aber in dieser Saison wollen wir einen Platz unter den ersten Drei in Anspruch nehmen", gibt sich Trainer Jens Ruhnow forsch. Niemand mag es ihm verdenken, denn das Team strotzt nur so vor Unbekümmertheit. Grund dafür ist nicht zuletzt eine wahre "Frischzellenkur". "Wir haben die komplette U 20-Mannschaft hochgezogen. Nach und nach rücken die jungen Spielerinnen jetzt auf. Das scheint gut zu funktionieren."
Mehr noch: Es lässt sich sogar beweisen. Nach dem Eröffnungsspieltag, der kürzlich in Staßfurt ausgetragen wurde, führen die Egelnerinnen die Tabelle an, fuhren bei ihrer Premiere zwei ungefährdete 3:0-Erfolge gegen die ZLG Atzendorf und den SV Pädagogik Schönebeck II ein.
Die Verjüngung der Mannschaft allein mag freilich keine Spiele und schon gar nicht die Meisterschaft entscheiden. "Was uns auszeichnet, ist die richtige Mischung aus jüngeren und erfahrenen Spielerinnen." Routiniers wie Kapitän Sabine Rockahr, Sylke Pillich, Sabine Reikowsky oder Juliane Ruhnow und Talente wie Diagonalangreiferin Franziska Borchert, die nach Aussage ihres Trainers zur Zeit "einfach bombig drauf ist", stehen sich demnach eben nicht gegenüber sondern bilden vielmehr eine funktionierende Einheit.
Das spricht sich herum und so verstärken neuerdings fünf Spielerinnen, die an der Landespolizeischule in Aschersleben lernen, die Mannschaft. Wenngleich diese etwas zusammengewürfelt wirken mag, "ist die 100-prozentige Identifaktion da", versichert Ruhnow. "Dafür sorgen auch die Führungspielerinnen, die das Team zusammenhalten."
Dass neben guter Stimmung aber auch die nötige Klasse vorhanden ist, hat der erfolgreiche Auftaktspieltag bewiesen. Bleibenden Eindruck hinterließ vor allem der starke Mittelblock. "Durch ihn haben wir auch die Möglichkeit, Spiele zu drehen."
Die Not dazu bestand zwar bisher noch nicht, doch stellt sich auch der Trainer darauf ein, dass dem VC 2000 die Siege in dieser Spielzeit nicht geschenkt werden. "Der Tangermünder LV und der Magdeburger LV Einheit sind für mich heiße Kandidaten im Kampf um die Spitze", in dem natürlich auch seine Mannschaft ein Wörtchen mitreden möchte.
Eine erste Nagelprobe steht bereits morgen um 10 Uhr an, wenn Egeln in der Altmark auf Tangermünde und Siersleben trifft. Mit Blick auf den Heimspieltag am Sonntag, 1. Dezember, wenn sein Team auf Roßla/Othal und Blankenburg trifft, hofft Ruhnow in der heimischen Waldsporthalle schon jetzt auf eine gute Kulisse. Ganz schön zukunftsgewandt, dieser VC 2000 Egeln.