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Pferdesport Rassige Pferde, hochklassige Wettbewerbe

Die 59. Auflage des Zerbster Reit-, Spring- und Fahrturnieres, ausgerichtet vom RFV St. Laurentius Zerbst hatte alles zu bieten.

Von Simone Zander 04.08.2015, 10:35

Zerbst l Schon am Freitag ab 8 Uhr ging es in den Dressur-Vierecken an den Ziegenbergen los. Für die Vierspänner Pferde und Ponys stand mit der Dressurprüfung die erste von drei Aufgaben im Rahmen der Landesmeisterschaft Sachsen-Anhalt (LM) an.

Hier konnte sich der spätere Landesmeister Vierspänner Pferde, Steffen Gerber vom RFV Steckby/Anhalt, schon an die Spitze setzen. Diese Führung gab das rasante Gespann mit Frauenpower, Beifahrer waren seine Frau Stephanie und Anke Fräßdorf, auch im Gelände und nach dem Hindernisfahren, wo er fehlerfrei blieb, nicht mehr ab. Und dies, obwohl ihm am Hindernis "Rostiger Angelhaken" am Bonschen Teich ein Patzer unterlief. Ein Schreck bei den zahlreichen fachkundigen Zuschauern, als seine Pferde in einen Poller rasten, was der erfahrene Fahrer schnell korrigierte.

Überhaupt war die Gelände- oder auch Marathonfahrt am Samstag der Zuschauermagnet. Den meisten Zuspruch erfuhr das Hindernis H3, "Rostiger Angelhaken", am Bonschen Teich. Klasse und humorvoll moderiert von Sascha Zimmermann vom befreundeten RV Bösdorf wurde das zahlreiche Publikum bestens über Fahrer, Beifahrer und Pferde informiert. Wie die Gespanne die teils äußerst engen Hindernisse meisterten, war ein Augenschmaus und sorgte oft für Staunen und Atemanhalten.

Ebenfalls rasant und sicher präsentierte sich Lokalmatador Ralf Matzke (RFV St. Laurentius), der am wohl schwierigsten Hindernis H6, Wolthers Sandgrube, Probleme hatte und an Zeit einbüßte. Dennoch errang er, trotz 8,26 Fehlerpunkten im Hindernisfahren, in der LM-Wertung Silber.

Bei den Ponys ging der LM-Titel in die Altmark. Sascha Zimmermann vom RFV Beuster setzte sich am Ende durch.

Bei den LM-Ehrungen gratulierten neben dem Zerbster Bürgermeister Andreas Dittmann auch die Geschäftsführerin des Landesverbandes der Reit- und Fahrvereine Sachsen-Anhalt, Heidi Hahme, der Vorsitzende des Fahrausschusses Michael Müller sowie Achim Heyer und Walter Matzke vom Veranstalter.

Erfreulich war, dass auch in den vielen weiteren Prüfungen Pferdesportler vom gastgebenden Verein St. Laurentius und aus der Region ganz vorn mitmischten. Beispielsweise gewann Helen Gerber vom RFV Steckby/Anhalt die Komb. Prüfung Einspänner Kl. A der U16. Als jüngste Starterin, sie ist erst zwölf Jahre alt, errang sie mit ihrem Geronimo den Sieg sowie eine Sach- und Geldprämie.

Über den Sieg in der Dressurprüfung Kl. L* - Trense freute sich Theresa Krug vom Gastgeber mit Dori. Dennis Laue (RFV Steckby/Anhalt) setzte sich in der Komb. Prüfung Pony Zweispänner Kl. A mit Devina und Santa Fee durch.

Oder bei der Dressurprüfung Kl. L** - Trense. Hier konnten sich Julia Schönherr und Franz Otto Damm vom RFV St. Katharina Flötz auf den Rängen zwei und sieben platzieren. Auch in der Springprüfung Kl. L platzierten sich mit Gerald Golze und Frederik Rieseler vom RV Gehrden, die die Plätze zwei und sechs einnahmen, Reiter der Region (Bitte lesen Sie die Ergebnis-Auswahl).

Auf den weiteren Turnier-Plätzen gab es ebenfalls hochklassigen Reitsport zu erleben. So zogen vor allem am Sonntag die Dressurprüfung der Kl. S* Prix St. Georges an der Magdeburger Straße und die Springprüfung Kl. S* m. Stechen im Schlossgarten viele interessierte Zuschauer an. Es war schon eine Höchstleistung für Pferd und Reiter, bei der Hitze zu bestehen.

Für ihre Kür der Dressurprüfung der Kl. S*, die musikalisch umrahmt wurde, erhielt Tina Böhme vom RV Prussendorf mit Lara Croft die höchste Wertung. Bei der S*-Springprüfung setzte sich Tino Bode (RV Prussendorf) auf Nimett im Stechen durch und nahm den "Großen Preis der Stadt Zerbst" mit heim.

Am Ende zog der Chef des Veranstalters RFV St. Laurentius Zerbst, Eberhard Ganzer, ein überaus positives Fazit: "Wir sind mit allem zufrieden. Wir hatten einen Unfall, das ist natürlich nicht so schön, ging aber glimpflich ab. Das Wetter war herrlich. Von der Organisation her hatte alles geklappt und das Richterkollegium hat gute Arbeit geleistet."

Der Vereinsvorsitzende gab auch gleich einen Ausblick auf das Jubiläum, wenn im Jahr 2016 die 60. Turnier-Auflage ansteht: "Wir haben uns schon Gedanken gemacht. Es wird ein paar Höhepunkte geben, die wir in den Jahren zuvor nicht hatten."

Eines steht bereits jedoch jetzt schon fest: So ein klasse Turnier noch zu übertrumpfen, scheint fast unmöglich.

Der Dank des RFV St. Laurentius gilt den vielen Sponsoren, ohne deren Unterstützung die Ausrichtung des Turniers nicht möglich wäre, allen Wertungsrichtern sowie allen fleißigen Helferinnen und Helfern.