Reitsport Reit- und Springturnier in Schönhausen / Zweiter S-Sieg geht nach Ihleburg Torben Hietel vom RFV Gardelegen gewinnt ein schweres Springen
255 Reiterinnen und Reiter sowie 546 Pferde (1022 Nennungen) sind am Wochenende beim großen Reit- und Springturnier in Schönhausen an den Start gegangen.
Schönhausen l Einer der erfolgreichsten Teilnehmer bei diesem Event war Tino Seeger, der Lokalmatador vom gastgebenden Reitverein (RV) Fürst Bismarck Schönhausen.
Er gewann unter anderem die Zeitspringprüfung der Klasse M**.Diese Konkurrenz war deshalb so interessant, weil die Fehlerpunkte nicht extern gewertet, sondern als Strafzeit dazugerechnet werden. Die endgültige Platzierung erfolgt dann nach der berechneten Zeit. Deshalb kann auch ein Reiter mit Fehlerpunkten gewinnen, wenn er schnell durch den Parcours kommt. Durch viele enge Wendungen und einen rasanten Ritt ist besonders diese Prüfung für die Zuschauer ein Spektakel und für die Starter anspruchsvoll. Zudem war der Wettbewerb als ein mittelschweres (M)**-Springen ausgeschrieben, also sehr hochwertig (dritthöchste Springprüfung beim Turnier in Schönhausen). Viele leistungsstarke und professionelle Reiter nutzten diesen Umlauf als Einlaufprüfung für die nachfolgenden schweren (S-)Springen.
Steffen Rossau (RFV Flessau) legte als zweiter Starter auf Carpina mit 62,46 Sekunden gleich eine Top-Zeit vor. Nur knapp darunter blieb der nächste Starter: Maik Junghänel (RV Beestwind) auf Casting (62,37 Sekunden). An diesen guten Zeiten bissen sich die nachfolgenden Reiterinnen und Reiter die Zähne aus. Erst Mike Bardehle (PSV Hohenberg-Krusemark) kam auf Laencer mit 62,94 Sekunden an die beiden Führenden heran. Bardehle wurde schließlich Vierter. Ein heißes Eisen hatte der Gastgeber aber noch im Feuer: Tino Seeger auf Honeymoon White. Mit einem superschnellen Ritt schaffte er schließlich in 61,72 Sekunden den besten Umlauf und sicherte sich den Sieg in dieser anspruchsvollen Zeitspringprüfung der Klasse M**. Die Silberschleife ging an Junghänel und Rossau wurde Dritter.
Torben Hietel vom RFV Gardelegen auf Luna-Laureen und Hendrik Holländer (RV Ihleburg) auf Ailton haben beim großen Reitturnier am Wochenende in Schönhausen die jeweiligen Springen der schweren (S-) Klasse gewonnen. "Alles ist bestens verlaufen. Wir sind mit dem gesamten Ablauf des Turniers sehr zufrieden", sagte Jürgen Mund, Vorsitzender des gastgebenden Reitvereins Fürst Bismarck Schönhausen und auch Turnierleiter dieser dreitägigen Veranstaltung. Dabei hatte es am Freitag die eine Schrecksekunde gegeben. Schönhausens Holger Voigt stürzte und brach sich das Schlüsselbein. Zum Glück blieb das die einzige schwerwiegende Verletzung während des gesamten Wettkampfes.
Insgesamt haben die Reiterinnen und Reiter in Schönhausen beste Voraussetzungen für guten Sport vorgefunden. "Das haben uns viele Teilnehmer bestätigt", freute sich Mund. So wurde unter anderem der Abreiteplatz neu präpariert. Er wurde mit Sand aufgefüllt und die Abgrenzungen (Erdwall) erneuert. Auch das Wetter war bestens, sieht man einmal vom Regen am Sonntag bei der abschließenden Entscheidung im S-Springen ab.
Diese Konkurrenz war klar in der Hand des RV Ihleburg. Hendrik Holländer siegte auf Ailton vor seinem Cousin Dirk Holländer auf Landsdown. Bester Altmärker in dieser abschließenden Prüfung war Torben Hietel vom RFV Gardelegen auf Platz vier. Hietel hatte bereits am Sonnabend auf Luna-Laureen für den Höhepunkt aus altmärkischer Sicht gesorgt. Er gewann dieses S-Springen. Hauke Timmreck (PSV Hohenberg-Krusemark) bot auf Cashira auch einen ganz starken Umlauf und wurde Vierter. Lokalmatador Tino Seeger, der das M**-Zeitspringen gewann, hatte etwas Pech und kam nicht in die vorderen Ränge.
Jetzt ist der Reitverein aus Schönhausen damit beschäftigt, den Platz wieder abzubauen, denn am Wochenende findet im Elbedorf die Altmärkische Tier- und Gewerbeschau mit Bauernmarkt statt.